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Königshaus legt Finanzen offen

Der Korruptionsskandal rund um die spanische Königstochter Cristina und ihren Mann, den ehemaligen Handball-Nationalspieler Inaki Urdangarin, schlägt bereits seit 2011 hohe Wellen. Ermittelt wird wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche.

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November 2011: Der Korruptionsverdacht gegen Inaki Urdangarin wird bekannt. Cristinas Ehemann soll als Präsident einer gemeinnützigen Stiftung von 2004 bis 2006 Geld der Regionalregierungen der Balearen und Valencias in Millionenhöhe veruntreut haben. Beteiligt soll auch ein Geschäftspartner Urdangarins sein.

Dezember 2011: Das Königshaus kündigt als Reaktion auf die Affäre an, künftig seine Finanzen offenzulegen. Laut Staatsanwaltschaft besteht auch der Verdacht, dass die Stiftung Rechnungen für erfundene Dienstleistungen ausgestellt haben soll. Einen Teil der Einnahmen soll Urdangarin in eigene Firmen geschleust haben.

Februar 2012: Erstmals in der Geschichte der spanischen Monarchie muss ein Angehöriger des Königshauses im Zuge eines Finanzskandals vor Gericht erscheinen. Urdangarin beteuert vor seiner Vernehmung in Palma de Mallorca seine Unschuld.

Februar 2013: Urdangarin steht zum zweiten Mal vor Gericht in Palma. Sein früherer Geschäftspartner hat zuvor auch Cristina und das gesamte Königshaus belastet. Urdangarin widerspricht.

April 2013: Die Justiz ermittelt gegen Cristina. Sie soll an den Geschäften ihres Mannes beteiligt gewesen sein.

Mai 2013: Die Justiz wird - vorerst - doch nicht offiziell gegen Cristina ermitteln. Das Landgericht in Palma de Mallorca widerruft eine entsprechende Entscheidung des Ermittlungsrichters.

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