Werbung auf Yahoo-Seiten verbreitete Schadsoftware
Der US-Internetkonzern Yahoo hat eingeräumt, dass über seine Websites in Europa Schadsoftware verbreitet wurde. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte gestern, auf den europäischen Yahoo-Seiten seien am Freitag Anzeigen erschienen, über die sogenannte Malware verbreitet worden sei.
Als Malware werden Computerprogramme verstanden, die die Abläufe auf den infizierten Computern stören und Eindringlingen möglicherweise Zugang zu privaten Informationen ermöglichen. Yahoo versicherte, die Schadprogramme seien rasch entfernt worden. Mac-Computer und mobile Geräte seien nicht betroffen gewesen.
Malware an 300.000 Nutzer pro Stunde geschickt
Die niederländische Computersicherheitsfirma Fox-IT hatte bereits am Freitag berichtet, dass Hacker Schadsoftware in Werbungen auf Yahoo-Seiten untergebracht hätten. Schätzungen der Firma zufolge wurden die Schadprogramme an rund 300.000 Nutzer pro Stunde geschickt. Das entspreche rund 27.000 Infizierungen pro Stunde.
Am stärksten betroffen seien Frankreich, Großbritannien und Rumänien. „Die Urheber der Attacke sind unbekannt, aber sie sind eindeutig finanziell motiviert und haben ihre Dienste anderen Akteuren angeboten“, schrieb das niederländische Unternehmen am Freitag in seinem Blog.