Klinik berät über neues Statement
Der Zustand von Michael Schumacher bleibt auch mehr als eine Woche nach seinem schweren Skiunfall kritisch. In einer Presseerklärung, die seine Managerin Sabine Kehm am Montagnachmittag verbreitete, hieß es, dass der Zustand des Formel-1-Rekordweltmeisters „als stabil angesehen und kontinuierlich beaufsichtigt“ werde.
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„Das zuständige Ärzteteam unterstreicht jedoch, dass sie nicht aufhören werden, die Situation von Michael als kritisch zu betrachten.“ Bereits am Wochenende wurde von Kehm zudem darauf verwiesen, dass „jegliche Information über seinen Gesundheitszustand, die nicht von den behandelnden Ärzten oder seinem Management stammt, nicht valide und reine Spekulation ist“. Der 45 Jahre alte Formel-1-Rekordweltmeister liegt nach seinem Skiunfall am vergangenen Sonntag im Universitätskrankenhaus von Grenoble im künstlichen Koma, zweimal wurde er bereits am Kopf operiert.
Offen ist derzeit, wann die behandelnden Ärzte wieder vor die Presse treten werden. Es werde zunächst intern beraten, hieß es zuletzt aus dem Krankenhaus. Bisher wollten die Ärzte nach eigenen Angaben erst wieder über die Lage des Formel-1-Rekordweltmeisters informieren, wenn es einen neuen medizinischen Stand gibt.
Fans vor der Klinik
Schumachers Angehörige bedankten sich unterdessen mehrmals für die umfangreiche Anteilnahme. Erst am Freitag und damit zu Schumachers 45. Geburtstag kamen zahlreiche Fans in Bussen nach Grenoble, um ihrem verunglückten Idol ihre Genesungswünsche zu überbringen. „Schumi - all unsere Gedanken für dich und deine Familie“, stand auf Englisch auf einem der Plakate, „Michael, das ist der Große Preis des Lebens“ auf Italienisch auf einem anderen. T-Shirts mit Schumacher-Aufdruck wurden hochgehalten, andere breiteten riesige Ferrari-Banner aus.

APA/EPA/Guillaume Horcajuelo
Schumacher- und Ferrari-Fans versammelten sich am Freitag vor der Klinik
„Die unglaubliche Anteilnahme der Ferrari-Fans heute vor dem Krankenhaus hat uns schlichtweg überwältigt und zu Tränen gerührt“, teilte Schumachers Familie am Freitagabend auf der offiziellen Website des ehemaligen F1-Fahrers mit. „Wir sind zutiefst dankbar, auch für die übrigen Glückwünsche, die uns erreichen.“
Ferrari: Wichtigster Kampf seines Lebens
Schumachers ehemaliger Formel-1-Rennstall Ferrari erinnerte an die gemeinsamen Erfolge. „Es gibt so viele wunderbare Momente, die wir zusammen erlebt haben, und wir haben 72 ausgewählt. Das ist keine zufällige Zahl: Sie steht für die Siege, die Michael von 1996 bis 2006 für die ‚Scuderia‘ erreicht hat“, schrieb der Rennstall am Freitag auf seiner Website. „Das ist ein spezieller Tag für Ferrari und all seine Fans, denn es ist Michaels Geburtstag.“ Im Moment führe Schumacher den wichtigsten Kampf seines Lebens, und „daher wollen wir ihm ganz besondere Wünsche schicken“, hieß es in der Mitteilung weiter.
„Menschen spüren seine andere Seite“
Für den ehemaligen Formel-1-Piloten Mika Häkkinen, der selbst schon nach einem schweren Rennunfall mit Kopfverletzungen einige Tage im Koma gelegen hatte, bekommen die Menschen nach Michael Schumachers Skiunfall nun dessen „andere Seite“ zu sehen. Im Rennwagen müsse man hart sein.
Schumacher sei aber ein sehr emotionaler, „sehr, sehr sensibler Mensch“, sagte der Finne, der 1998 und 1999 im WM-Kampf auch gegen Schumacher den Titel gewonnen hatte, in einem Interview der „Bild am Sonntag“. „Darum habe ich auch immer so viel Respekt vor ihm gehabt - und darum sind die Menschen jetzt so betroffen.“
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