EU verbietet Waffenexporte nach Zentralafrika

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Die EU hat angesichts der Kämpfe zwischen Christen und Muslimen in der Zentralafrikanischen Republik ein Waffenembargo gegen das rohstoffreiche Land verhängt. Die heute verkündeten Maßnahmen betreffen auch finanzielle und technische Militärhilfe sowie die Entsendung von Söldnern.

Der UNO-Sicherheitsrat hatte jüngst alle Staaten dazu verpflichtet, die Lieferung und den Verkauf von Waffen und Rüstungsgütern einzustellen. Von dem EU-Verbot sind Materialien und Güter ausgenommen, die von den internationalen Friedenstruppen und französischen Soldaten im Land genutzt werden.

Gewalt eskaliert

Ein Angriff christlicher Milizen auf die Hauptstadt Bangui Anfang Dezember löste eine Welle von Vergeltungsattacken muslimischer Seleka-Kämpfer aus. Hunderte Menschen wurden seitdem getötet.

Frankreich hat 1.600 Soldaten in seine ehemaligen Kolonie entsandt, um Massaker zu verhindern. Frankreichs Präsident Francois Hollande erklärte, die EU werde im kommenden Monat über einen gemeinsamen Einsatz in Zentralafrika beraten. Seine Forderungen nach einer finanziellen Unterstützung hatten die EU-Staaten bei ihrem jüngsten Gipfel zurückgewiesen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen Einsatz der Bundeswehr in Zentralafrika ausgeschlossen.