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Nutella weltweit bekanntmachen

Der italienische Süßwarenhersteller Ferrero trotzt der Krise im Heimatland und rechnet mit internationalem Wachstum. In zehn Jahren will der Hersteller des beliebten Brotaufstrichs Nutella seinen Umsatz von acht Milliarden auf 16 Milliarden Euro verdoppeln. Das soll vor allem durch Auslandsexpansion erfolgen.

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Das Unternehmen mit Sitz im piemontesischen Alba will vor allem in Asien und in Amerika wachsen, berichtet die Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“. Besonders der US-Markt sei schwierig, weil der Vertrieb komplexer als in Europa sei, verlautete aus Konzernkreisen. Doch Ferrero arbeite vor allem für den Durchbruch von Nutella. Derzeit wird noch 80 Prozent des Konzernumsatzes in Europa generiert.

Gang an die Börse ausgeschlossen

Um das Wachstum voranzutreiben, will Ferrero aber nicht an die Börse gehen. „Wir sind als Familienunternehmen entstanden und wollen es auch bleiben“, berichtete Konzernpräsident Giovanni Ferrero. Er dementierte erneut Mediengerüchte, laut denen Ferrero dem Schweizer Unternehmen Nestle verkauft werden könnte. Ferrero ist der viertgrößte Süßwarenhersteller der Welt.

Neues Werk in der Türkei eröffnet

Bis Jahresende rechnet der Konzern mit einem Umsatzplus. Auf dem Heimatmarkt Italien dürfte es wegen der Krise jedoch zu einem vierprozentigen Umsatzrückgang kommen, berichtete der Präsident der Gruppe Francesco Paolo Fulci nach Angaben italienischer Medien. Um seine Expansion voranzutreiben, hat Ferrero kürzlich ein neues Werk in der Türkei eingeweiht. Die Anlage, die 19. des Konzerns, liegt in der osttürkischen Stadt Manisa.

120 Millionen Euro ließ sich Ferrero das neue Produktionswerk kosten. 200 Personen arbeiten in der Fabrik, in der neben Nutella auch mehrere Produkte der Marke „Kinder“ hergestellt werden. Geplant ist vorerst eine jährliche Produktion von 30.000 Tonnen, die schrittweise auf 50.000 Tonnen erhöht werden soll.

Ferrero hat in der Türkei bereits Platz drei auf dem Pralinenmarkt erobert und will seinen Anteil weiter erhöhen. Das Land soll als Brücke für die Expansion in Richtung Nahost und Asien dienen. Seit mehr als 30 Jahren ist Ferrero bereits in der Türkei präsent. Aus dem Land stammt ein Großteil der Haselnüsse, die Ferrero für seine Süßwaren benützt. Der 1946 gegründete Konzern beschäftigt über 16.300 Menschen.

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