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Minus 93,2 Grad gemessen

Der kälteste Ort der Welt liegt im Osten der Antarktis. Mit minus 93,2 Grad Celsius ist an einer unbewohnten Stelle auf dem östlichen Polarplateau nahe dem Südpol am 10. August 2010 ein neuer Kälterekord aufgestellt worden.

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Die Messung stammt von einem Satelliten der US-Weltraumbehörde NASA, wie das US-National Snow and Ice Data Center (NSIDC) im Dezember mitteilte. Der bisherige Kälterekord von minus 89,2 Grad war im Juli 1983 an der russischen Forschungsstation Wostok, rund 1.300 Kilometer vom Südpol entfernt, ebenfalls in der östlichen Antarktis gemessen worden. Die Station, die noch in Zeiten der Sowjetunion erreichtet wurde, liegt auf fast 3.500 Metern Seehöhe.

Den neuen Rekordwert förderten nun Auswertungen der bisher detailliertesten Satellitendaten der vergangenen 32 Jahre zu Tage. Dutzende Male sei die Temperatur an dem Punkt in Winternächten unter minus 92 Grad gesunken, so das NSIDS. Der kälteste Ort der Welt liegt damit im ewigen Eis nahe des Südpols zwischen den Bergen Dome Argus und Dome Fuji auf einer Höhe von etwa 4.000 Metern.

Kälteste bewohnte Orte liegen in Sibirien

Die kältesten bewohnten Orte der Erde befinden sich im fernen Osten Russlands. Dabei handelt es sich um die beiden Ortschaften Werchojansk und Oimjakon in Nordostsibirien. In beiden Gemeinden wurden im Jahr 1892 bzw. 1933 jeweils unter minus 67 Grad gemessen. Ein kolportierter Wert von minus 71,2 Grad aus dem Jahr 1926 ist nicht bestätigt.

Das Wetter in der Region wird von einem extremen Kontinentalklima bestimmt. Die Unterschiede zwischen Sommer und Winter sind enorm. Die Durchschnittstemperatur für Oimjakon beträgt im Jänner knapp minus 42 Grad (Tiefstwerte minus 51,2), im Sommer können 30 Grad plus und mehr erreicht werden.

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