Probleme bei Kraftwerk: EVN will klagen
Der Energiekonzern EVN beschreitet wegen Verspätungen und Problemen bei seinem deutschen Kraftwerk Walsum bei Duisburg den Rechtsweg. Die Niederösterreicher wollen eine Schiedsklage gegen das Generalunternehmerkonsortium Hitachi Ltd. und Hitachi Power Europe sowie eine Gerichtsklage gegen einen Versicherer einbringen. Das behauptete Schadensvolumen beträgt 600 Mio. Euro.
Heute gab die EVN, die mittelbar zu 49 Prozent an dem deutschen Kraftwerk beteiligt ist, grünes Licht zur Einleitung „umfassender rechtlicher Schritte“, wie das Unternehmen in einer Ad-hoc-Aussendung bekanntgab. Der Mehrheitsgesellschafter, der deutsche Energieversorger STEAG, solle in den nächsten Tagen zustimmen.
„Die geltend zu machenden Ansprüche beruhen auf Schäden, die der Projektgesellschaft infolge verspäteter Fertigstellung des Kraftwerks Walsum 10 entstanden sind, und umfassen pauschalierten Schadenersatz für Verzug, verzögerungsbedingte Mehrkosten, die vorfinanzierten Reparaturkosten und für den Schaden aus entgangener CO2-Zuteilung sowie Ansprüche gegen einen Versicherer“, erklärte die EVN.
Über wie viel und was genau gestritten wird, wird sich im angestrebten Schiedsverfahren herausstellen. Im Vorfeld behaupteten die Parteien rund 600 Mio. Euro an Ansprüchen.