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„Leidenschaftlicher Filmemacher“

Der französische Filmemacher Edouard Molinaro ist tot. Der Regisseur vieler turbulenter Komödien starb am Samstag im Alter von 85 Jahren in einem Krankenhaus in Paris an einer Lungenerkrankung, wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf sein direktes Umfeld berichtete.

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Ende der 1950er Jahre zählte Molinaro zur „Nouvelle Vague“, später drehte er vor allem leichte Komödien. Molinaro war Schöpfer von Klassikern wie „Ein Käfig voller Narren“ (1978) mit Michel Serrault und Ugo Tognazzi sowie „Die Filzlaus“ (1973) mit Lino Ventura und Jacques Brel. Vor der Kamera standen für ihn unter anderem Louis de Funes, Lino Ventura und Jacques Brel.

Die französische Kulturministerin Aurelie Filippetti würdigte Molinaro als einen „leidenschaftlichen Filmemacher, der seine vielfältigen Talente im Fernsehen und in Spielfilmen zur Geltung brachte“. Er habe immer den richtigen Ton getroffen, sagte sie laut AFP in einer Mitteilung.

Filme mit Bardot, De Funes, Belmondo

Für den Kult gewordenen Streifen „Ein Käfig voller Narren“ (La cage aux folles) von 1978 schrieb Ennio Morricone die Filmmusik. Der Film ist eine Adaption des gleichnamigen Theaterstücks von Jean Poiret. In den 1990er Jahren verfilmte Molinaro erneut mehrere Theaterstücke für die große Leinwand, drehte aber vor allem Filme und Serien für das Fernsehen. Vor der Kamera standen für ihn Brigitte Bardot und Anthony Perkins („Die Verführerin“), Jean-Paul Belmondo („Jagd auf Männer“) und Louis de Funes („Oscar“, „Louis, der Giftzwerg“).

Molinaro wurde am 13. Mai 1928 in Bordeaux geboren. Er stammte aus einer bürgerlichen Familie und war bekannt für seinen Perfektionismus bei der Arbeit, aber auch für seine Bescheidenheit.

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