Nordeuropa rüstet sich gegen Orkan „Xaver“
Der Norden Deutschlands hat sich gegen einen der möglicherweise schwersten Stürme der letzten Jahrzehnte gewappnet. Nur Wochen nach dem Oktober-Orkan „Christian“ dürfte die stürmische Wetterfront „Xaver“ Windgeschwindigkeiten von mehr als 140 km/h erreichen und Sturmfluten auslösen. Reisende müssen mit Flug- und Zugausfällen rechnen.
Vorsorglich ordneten die Behörden an, heute Schulen zu schließen. Offshore-Windparks in der Nordsee stellten die Arbeit ein. Auf Weihnachtsmärkten bleiben die Stände geschlossen. Mehr als eineinhalb Tage lang soll „Xaver“ nach Berechnungen von Meteorologen über Norddeutschland ziehen - länger als „Christian“, der im Oktober für viele umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer und abgetragene Sandstrände gesorgt hatte.
Auch Großbritannien, Dänemark und Schweden betroffen
Nicht nur in Deutschland alarmierte die Unwetterfront. Winde im Norden und Westen Schottlands könnten Geschwindigkeiten von bis zu 145 km/h erreichen, prognostizierte das britische Wetteramt Met Office. In weiten Teilen des Landes müsse mit Überschwemmungen gerechnet werden.
Auch in Dänemark und im Süden Schwedens fallen voraussichtlich Züge und Fähren aus. „Bodil“, wie der Sturm in Dänemark heißt, soll bis zum späten Abend die Hauptstadt Kopenhagen erreicht haben. Eventuell müsste dann die Öresundbrücke, die Dänemark und Schweden verbindet, geschlossen werden, wie die Nachrichtenagentur Ritzau berichtete.