D: Textilbranche distanziert sich von Quälerei bei Angora

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Deutschlands Textil- und Modeindustrie hat sich von tierquälerischen Methoden bei der Gewinnung von Angora-Wolle aus Kaninchenhaaren distanziert.

„Die Gewinnung von Angora aus Kaninchenhaaren geschieht in Deutschland auf schonende Weise“, sagte der Gesamtverband Textil und Mode heute in Berlin. Tierquälerei, wie sie von der Tierschutzorganisation PETA in Videos aus China gezeigt wurde, lehne die deutsche Textil- und Bekleidungsindustrie ab.

Dem Verband zufolge werden Angora-Kaninchen in Deutschland „sorgsam geschoren“. Das müsse aus Gründen der Pflege vier- bis fünfmal pro Jahr geschehen, damit die Felle nicht verfilzten und die Tiere sich weiter sauber halten könnten. „Pfleglich behandelte Tiere geben eine qualitätsvolle Wolle ab“, erklärte der Textilverband.

Angora kommt vor allem aus China

Zugleich verwies der Verband darauf, dass die meisten Angora-Produkte außerhalb Deutschlands produziert werden. „Woher diese Hersteller ihre Materialien haben, ist uns nicht bekannt.“ Laut PETA stammen 90 Prozent der Angora-Wolle weltweit aus China.

PETA veröffentlichte Videos, auf denen zu sehen ist, dass die „empfindsamen Angora-Kaninchen mehrmals jährlich bei vollem Bewusstsein gerupft oder geschoren“ werden. Dabei würden die Tiere auch mit Seilen aufgespannt oder an der Decke befestigt werden.