Kuwaitischem Prinzen droht Hinrichtung

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Das oberste Gericht in Kuwait hat heute die Todesstrafe gegen ein Mitglied der Königsfamilie wegen der Ermordung seines Neffen bestätigt. Scheich Faisal Abdullah al-Sabah war dafür zum Tode verurteilt worden, im Juni 2010 seinen Neffen Scheich Basel Salem al-Sabah in dessen Palast erschossen zu haben, offenbar im Streit um den Mitgliedsbeitrag für einen Sportclub.

Das Urteil ist endgültig, kann aber vom Emir in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt werden. Nach einer mehrjährigen Pause werden seit diesem Jahr Hinrichtungen wieder vollstreckt.

Das oberste Gericht bestätigte auch die Todesstrafe gegen eine Frau, die ihre philippinische Haushaltshilfe gefoltert und ermordet hatte. Die Frau war schuldig gesprochen worden, ihre Angestellte über Tage misshandelt und sie schließlich bewusstlos in die Wüste geworfen und dort mit dem Auto mehrfach überfahren zu haben. Ihr behinderter Mann erhielt eine zehnjährige Haftstrafe wegen Beihilfe zum Mord. In Kuwait arbeiten rund 100.000 Philippiner, viele von ihnen als Haushaltshilfen. Die Frau kann noch auf die Begnadigung durch den Emir hoffen.