Bericht: Tausende EADS-Jobs wackeln

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS könnte im Zuge seines großangelegten Umbaus mehrere tausend Jobs streichen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus informierten Kreisen erfuhr, plant das Unternehmen nach der Zusammenlegung der Rüstungssparte Cassidian, der Raumfahrttochter Astrium und von Airbus Military zur neuen Sparte Airbus Defence & Space einen Stellenabbau von bis zu 20 Prozent. EADS wollte die Zahl gestern nicht kommentieren.

Die drei Unternehmen haben zusammen rund 40.000 Beschäftigte, bei einer Quote von 20 Prozent würden demnach 8.000 Stellen wegfallen. Dem Vernehmen nach werden die Kürzungen vor allem die Verwaltung, aber auch den Ingenieursbereich betreffen. Vor allem bei Astrium und Cassidian dürfte es nach dem Zusammenschluss einige Funktionen doppelt geben.

„Die Pläne werden am 9. Dezember vorgestellt. Es ist gesetzt, dass wir erst mit den Sozialpartnern reden“, sagte ein EADS-Sprecher. Es habe bereits ein Treffen mit Betriebsräten gegeben. Bei diesem seien aber keine Details diskutiert worden: „Es ist noch keine Zahl verabschiedet.“ EADS-Chef Tom Enders hatte nach dem Scheitern der Fusion mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems mehrfach harte Einschnitte angekündigt, um das schwächelnde Rüstungsgeschäft des europäischen Luft- und Raumfahrtriesen „wetterfest“ zu machen.