US-Justiz bestätigt Rekordvergleich mit JPMorgan Chase

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Die US-Justiz hat den Rekordvergleich mit der Großbank JPMorgan Chase & Co. wegen umstrittener Geschäfte mit Immobilienkrediten vor und während der Finanzkrise offiziell bestätigt.

Das US-Geldinstitut habe den Deal im Umfang von 13 Mrd. Dollar (9,6 Mrd. Euro) akzeptiert, teilte der Justizminister des Bundesstaats New York, Eric Schneiderman, gestern mit. Der Vergleich beinhaltet Hilfen für überschuldete Hausbesitzer im Umfang von vier Mrd. Dollar sowie Zahlungen an Behörden und Investoren. Im Gegenzug stellt die Justiz mehrere Ermittlungen und Verfahren gegen JPMorgan ein.

„Giftige“ Kredite und ihre Folgen

Dem „Wall Street Journal“ zufolge handelt es sich um die größte Zahlungsauflage, die ein US-Unternehmen jemals in einem Zivilverfahren erhalten hat. Die Großbank büßt mit der Milliardenzahlung für die Geschäftspraktiken im Zusammenhang mit dem Kollaps des US-Immobilienmarktes vor fünf Jahren. Die US-Justiz warf JPMorgan und seinen auf dem Höhepunkt der Finanzkrise übernommenen Filialen Bear Stearns und Washington Mutual vor, faule Hauskredite an Investoren weiterverkauft zu haben, ohne die Risiken offenzulegen. Erst letztes Wochenende wurde bekannt, dass JPMorgan auch 21 Großinvestoren mit einem Vergleich von über 4,5 Mrd. Dollar entschädigt.