Entwaldung hat in Brasilien drastisch zugenommen
Die Entwaldung hat in Brasilien im Berichtszeitraum 2012/13 gegenüber dem Vorjahr um mehr als ein Viertel zugenommen. Zwischen August 2012 und Juli 2013 seien 5.833 Quadratkilometer an nicht bewaldeter Fläche hinzugekommen, teilte die Umweltministerin Izabella Teixeira heute in Brasilia mit. Im Jahr davor waren es noch 4.571 Quadratkilometer gewesen.
Die Rodung des Urwaldes in Brasilien ist eine Erscheinung, die international mit Sorge verfolgt wird. Die Zentralregierung in Brasilia hat allerdings gewisse Erfolge vorzuweisen. Gegenüber dem Rekordjahr 2004, in dem die Entwaldung 27.000 Quadratkilometer betrug, sind die Werte drastisch zurückgegangen. Für 2011 lag der Wert bei 6.418 Quadratkilometern.
„Die brasilianische Regierung toleriert und akzeptiert überhaupt keine Zunahme der illegalen Entwaldung“, sagte Teixeira. Die Negativwerte gehen vor allem auf Entwicklungen in den Bundesstaaten Para im Norden und Mato Grosso im Westen zurück. Dort bedroht der stark zunehmende Anbau von Soja und die Rinderzucht die Wälder. In Para nahm die Entwaldung binnen Jahresfrist um 37 Prozent zu, in Mato Grosso sogar um 52 Prozent.