Den Verlust der Zeit spüren

Als im November 1913 mit „In Swanns Welt“ der erste Band von Marcel Prousts literarischem Monumentalwerk „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ erschien, stand Europa bereits am Rande des zivilisatorischen Abgrunds. Bis 1927 erschienen die weiteren sechs Bände des Werks, das viele gern zitieren, aber vergleichsweise wenige gelesen haben. Warum soll man 100 Jahre später noch einen ewig langen Wälzer lesen, in dem die Hauptfigur sich quälend langsam durch das eigene Zeitempfinden kämpft? Warum ein Werk lesen, das zwar binnen kürzester Zeit nach Erscheinen Teil des literarischen Kanons wurde - aber bei einer Länge von tausenden Seiten jeden mittelklassigen Krimi an Handlung locker unterbietet? Versuch einer Leseempfehlung.

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