Vajont-Tal: Gedenken an Staudammkatastrophe von 1963

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Im Vajont-Tal in der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien wird heute der Staudammkatastrophe gedacht, der am 9. Oktober 1963 rund 2.000 Menschen zum Opfer fielen.

Auslöser des Unglücks war ein Felssturz auf dem Berg Toc, der eine riesige Flutwelle über die intakt gebliebene Staumauer ins Tal schießen ließ, die unter anderem die Ortschaft Longarone komplett überschwemmte.

Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano sagte anlässlich des Jahrestages, die Ursache der Katastrophe sei „eine dramatische Konsequenz menschlichen Versagens“ gewesen. Die bis heute erhaltene Staumauer wurde ungeachtet von Protesten der Bevölkerung und der für Erdrutschgefahren bekannten geologischen Verhältnisse ab 1956 errichtet.

Bei einem 1968 begonnenen Prozess wurden alle beteiligten Angeklagten wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen - die Urteile wurde in nachfolgenden Instanzen allerdings teilweise wieder revidiert.