Insider: Panasonic steigt aus Plasma-TV-Geschäft aus
Der angeschlagene japanische Elektronikkonzern Panasonic wird nach Informationen von Insidern bis zum Ende des Finanzjahres aus dem Verluste schreibenden Geschäft mit Plasmafernsehern aussteigen. Bis zum März werde die Sparte geschlossen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters heute.
Der Schritt war erwartet worden, allerdings noch nicht zu diesem Zeitpunkt. Panasonic-Präsident Kazuhiro Tsuga treibt damit den Ausstieg aus schwachen Geschäftsbereichen voran und konzentriert sich auf die profitableren Produkte. Plasmafernseher kommen gegen die LCD-Konkurrenz nicht mehr an. Der Marktanteil an den globalen Auslieferungen fiel 2012 auf sechs Prozent.
Schließung soll 140 Mio. Dollar kosten
Panasonics TV-Sparte war in den vergangenen beiden Finanzjahren einer der Hauptgründe, warum der japanische Konzern in dieser Zeit einen Nettoverlust von 15 Milliarden Dollar anhäufte. Die ehemals sehr starke japanische Fernsehherstellerbranche befindet sich seit längerem auf einer beispiellosen Talfahrt. Der Marktanteil der großen drei Sony, Panasonic und Sharp lag zuletzt gemessen am Umsatz nur noch bei 20 Prozent.
Panasonic betreibt eine Plasma-TV-Fabrik im Westen Japans. Die Schließung des letzten verbliebenen Werkes wird den Konzern rund 410 Millionen Dollar kosten. Zu Beginn des laufenden Finanzjahres hatte das Unternehmen 1,2 Milliarden Dollar für Restrukturierungen zurückgelegt.