Milchpreise in Österreich vor Anstieg

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Die hohe internationale Nachfrage - vor allem aus China - rührt derzeit auch den österreichischen Milchmarkt um. Zusätzlich liefern die heimischen Bauern den Molkereien etwas weniger Milch als noch vor einem Jahr - vor allem wegen der Trockenheit im Sommer.

Zudem verstärken vor allem oberösterreichische Bauern Lieferungen nach Bayern, weil dort der Auszahlungspreis derzeit um rund zwei Cent höher liegt als in Österreich.

„Weil es in der Vergangenheit hierzulande nicht gelungen ist, den Auszahlungspreis an die Bauern rechtzeitig anzupassen, reagieren derzeit manche Bauern“, bestätigte Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung der Österreichischen Milchverarbeiter (VÖM), heute gegenüber der APA einen Bericht der „Oberösterreichischen Nachrichten“ vom Wochenende.

Österreich würde bei Milchprodukten vom Weltmarkt mitbeherrscht. Zwar spielten Exporte heimischer Molkereien nach China keine große Rolle, so der VÖM-Präsident. Aber: Deutsche Großbetriebe würden viel Milchpulver nach China exportieren, was den europäischen Markt entlaste, so Petschar - es gibt also weniger Milch, was zu steigenden Preisen führt. Daher sei es zuletzt auch zu Preissteigerungen in Deutschland für Milchprodukte gekommen, „die es wohl auch bei uns wird geben müssen“, so Petschar.