Die Wählerstromanalyse 2013
Die größte Wählerwanderung hat bei der Nationalratswahl am Sonntag von der SPÖ zu den Nichtwählern stattgefunden sowie vom BZÖ zur FPÖ. Das zeigt die SORA-Wählerstromanalyse für den ORF, aus der auch ersichtlich wird, wo das Team Stronach (TS) und NEOS ihre Unterstützer fanden: das TS vorwiegend beim BZÖ, NEOS bei ÖVP und Grünen.
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Das BZÖ konnte nur noch zwölf Prozent seiner Wähler von 2008 erneut an sich binden. In den Zahlen sind die Briefwahlstimmen noch nicht berücksichtigt. Ein Überblick:
SPÖ: Die SPÖ konnte am Sonntag 72 Prozent ihrer Wähler halten, das ist (nach der ÖVP) der zweitbeste Wert aller Parteien. 173.000 SPÖ-Wähler von 2008 wählten diesmal allerdings nicht, im Gegenzug konnten die Sozialdemokraten nur 25.000 Nichtwähler gewinnen. An die FPÖ verlor die SPÖ netto 11.000 Wähler, an die Grünen 20.000. Vom Zusammenbruch des BZÖ profitierte auch die SPÖ und gewann netto 40.000 Stimmen.
ÖVP: Die ÖVP hat mit 73 Prozent die höchste Behaltequote der Parteien. An die Nichtwähler verlor die ÖVP 79.000 Stimmen, im Gegenzug machten 27.000 Nichtwähler von 2008 diesmal ihr Kreuz bei der Volkspartei. Zweitgrößte Wählerwanderung bei der ÖVP war jene zu NEOS: 61.000 ÖVP-Wähler von 2008 machten diesmal ihr Kreuz bei der liberalen Neupartei.
FPÖ: Die FPÖ konnte 69 Prozent ihrer Wähler von 2008 auch diesmal an sich binden, zusätzlich machte auch ein Drittel der damaligen BZÖ-Wähler (173.000) diesmal ihr Kreuz bei den Blauen. Im Gegenzug verlor die FPÖ nur 18.000 Stimmen an die Orangen. An die Nichtwähler verlor die FPÖ netto 27.000 Stimmen, von der SPÖ gewann sie 11.000.
Grüne: Die Grünen konnten am Sonntag 63 Prozent ihrer Wähler von vor fünf Jahren behalten. Die größte Wählerwanderung fand hier zu NEOS statt, bei dem diesmal 57.000 Grün-Wähler von 2008 ihr Kreuz machten. An die Nichtwähler verloren die Grünen netto 21.000 Stimmen, dafür konnten sie 33.000 Stimmen von der ÖVP und 20.000 von der SPÖ gewinnen.
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