Nächste Android-Version trägt Namen von Schokoriegel
Die nächste Android-Version heißt „KitKat“. Damit wird die Tradition von Google, sein Smartphone-Betriebssystem nach Süßigkeiten zu benennen, erstmals zur Vermarktung eines entsprechenden Produkts verwendet.
Vorherige Versionen hießen allgemeiner „Cupcake“, „Donut“, „Eclair“ und „Jelly Bean“. Jetzt verweist ein Link auf der Android-Website zur Seite des Herstellers Nestle, bei der es um den „KitKat“-Schokoriegel geht.
Mit der Ankündigung des neuen Namens gab der zuständige Google-Manager Sundar Pichai auch bekannt, dass inzwischen insgesamt eine Milliarde Android-Geräte aktiviert worden seien. Android dominierte den Smartphone-Markt zuletzt mit einem Marktanteil von knapp 80 Prozent. Das Betriebssystem läuft aber auch in Tablets und anderen Geräten wie der Datenbrille Google Glass.
Deal ohne Geldfluss
„Es ist keine Art von Deal, bei der Geld den Besitzer wechselt“, sagte der für Partnerschaften zuständige Android-Manager John Lagerling dem britischen Sender BBC. Die Unternehmen hätten einfach etwas „Lustiges und Unerwartetes“ machen wollen.
Da die Android-Versionen immer in alphabetischer Reihenfolge benannt werden, war nach „Jelly Bean“ der Buchstabe „K“ an der Reihe. Ursprünglich habe man an „Key Lime Pie“ gedacht, aber nicht allen sei der Limettenkuchen ein Begriff, sagte Lagerling.
Einer der Mitarbeiter habe „KitKat“ vorgeschlagen, Google habe sich daraufhin bei dem Schweizer Lebensmittelkonzern mit der Idee gemeldet. Nestle habe sich binnen einer Stunde dafür entschieden, sagte Marketingchef Patrice Bula der BBC. Der Deal sei im Februar am Rande des Branchentreffs Mobil World Congress in Barcelona besiegelt worden. Um das Geheimnis zu wahren, nannte Google die Version in internen Dokumenten weiterhin „KLP“.
Eine große Figur des Android-Roboters aus „KitKat“-Riegeln fand gestern ihren Platz neben Maskottchen der Vorgängerversionen auf der Wiese vor dem Android-Gebäude auf dem Google-Gelände in Kalifornien. Nestle will nun 50 Millionen Riegel mit der Android-Figur auf der Verpackung in den Handel bringen.