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Londons Rekord gefallen

Genau 338,82 Meter hoch ragt Moskaus ganzer Stolz in den Himmel: Mercury City Tower heißt der höchste Wolkenkratzer Europas. Mit der goldenen Fassade und den 75 Stockwerken wurde auch der Londoner Shard in den Schatten gestellt. „Das zeigt, dass wir in Russland mit moderner Architektur nach europäischen Maßstäben Schritt halten“, sagte der Chef des Unternehmens Mercury, Igor Kessajew.

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Lange hielt Londons Rekord mit seiner im Juli 2012 eröffneten, 310 Meter hohen Pyramide The Shard (Die Scherbe) nicht, denn bereits im November 2012 lief ihr der Moskauer Mercury City Tower den Rang ab. Um 29 Meter überragt er den britischen Konkurrenten. Auch der nächste Rekord wird in Russland fallen. Der im Moskauer Geschäftsviertel Moskwa City seit Jahren gebaute Ostturm des Federazija-Hochhauses soll mit 360 Metern einen neuen europäischen Rekord aufstellen. In St. Petersburg plant der Gaskonzern Gasprom zudem eine neue Konzernzentrale mit mehr als 400 Meter Höhe.

Neuer Stadtteil der Superlative

Zwar mussten die Russen bei ihrem Streben nach Rekorden immer wieder Rückschläge hinnehmen - einmal wegen Bauvorschriften, einmal wegen der Finanzkrise. Doch mit dem Mercury City Tower gebe es endlich eine Erfolgsmeldung, so Kessajew. In dem Stahlbetonbau gebe es auf den knapp 174.000 Quadratmetern Nutzfläche Büros und Geschäftsräume bis zum 40. Stock sowie in den höheren Stockwerken Luxusappartements.

Bereits seit einigen Jahren wartet das Wolkenkratzerviertel Moskwa City mit dem Modernsten auf, was die Architektur zu bieten hat. Westliche und russische Architekten verewigten sich hier gemeinsam. Das insgesamt rund zwölf Milliarden Dollar (9,25 Mrd. Euro) schwere Gesamtprojekt Moskwa City bietet als neuer Stadtteil auch eine neue Metrostation. Der Mercury City Tower, so wünschen es seine Initiatoren, soll das Herz dieses Viertels und das neue Wahrzeichen der Stadt werden.

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