Weltweite Goldnachfrage um zwölf Prozent eingebrochen
Die weltweite Goldnachfrage ist im zweiten Quartal des laufenden Jahres um zwölf Prozent eingebrochen. Auch das nach dem Preisverfall wiedererwachte starke Interesses an Gold in Münz- und Barrenform habe die Anlegerflucht letztlich nicht kompensieren können, erklärte der World Gold Council (WGC), die Dachorganisation der größten Goldproduzenten. Im Ergebnis sei die Nachfrage zwischen April und Juni verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 856 Tonnen gesunken.
Viele Investoren, die zuvor auf fallende Goldpreise gewettet hätten, wendeten sich demnach im zweiten Quartal scharenweise von dieser Anlagemöglichkeit ab. Dadurch fiel der Goldkurs zwischen dem 1. April und 28. Juni um 26 Prozent - und erreichte schließlich ein Dreijahrestief von 1.180,50 Dollar (rund 890 Euro) pro Unze.
Infolge des Preisverfalls griffen die Käufer von physischem Gold - das von der Schmuckbranche und Halbleiterindustrie benötigt wird - zwar wieder verstärkt zu. Der vorherige Sinkflug des Edelmetalls ließ sich dadurch jedoch nicht ausgleichen, obwohl die Nachfrage nach Münzen und Barren von April bis Juni um 78 Prozent zunahm, wie der WGC erklärte.
Damit sei erstmals die Marke von 500 Tonnen binnen eines Quartals überschritten worden. Verantwortlich für den starken Anstieg waren vor allem die Wachstumsmärkte Indien und China.