Unwetter sorgen für zahlreiche Feuerwehreinsätze
Heftige Sturmböen haben heute Abend in Niederösterreich zahlreiche Schäden angerichtet. Feuerwehren mussten im Nordwesten des Bundeslandes, weiters im Bezirk Tulln sowie im Süden ausrücken, sagte Alexander Nittner vom Landeskommando zur APA. Er sprach von etwa 130 Einsätzen. 60 Feuerwehren mit 900 Mann waren aufgeboten.
Bäume hätten Straßen blockiert, Hausdächer seien abgedeckt worden, Kamine umgestürzt, berichtete Nittner von „klassischen Sturmeinsätzen“, die sich insbesondere auf das Waldviertel und dort vor allem auf den Bezirk Waidhofen a.d. Thaya konzentriert hätten. Schäden wurden im Laufe des Abends auch aus dem Bezirk Tulln gemeldet. Sturmeinsätze für Feuerwehren gab es außerdem in den Bezirken Neunkirchen und Wiener Neustadt.
Auch Steiermark betroffen
Auch in der Steiermark haben Sturmböen mit bis zu 100 km/h für beträchtliche Schäden gesorgt. Bäume wurden entwurzelt, Dächer abgedeckt, unzählige Fensterscheiben gingen zu Bruch. Im Bezirk Murtal fuhr ein Güterzug gegen einen umgestürzten Baum, in Graz wurde ein Taxi von einem solchen getroffen. In Leibnitz kam es zu Stromausfällen. Verletzt wurde nach ersten Informationen niemand.
In St. Lorenzen bei Knittelfeld (Bezirk Murtal) knickten mehrere Bäume um und stürzten auf die Südbahn-Trasse. Dabei wurde die Oberleitung und die Lok eines Güterzuges der ÖBB beschädigt. Ebenfalls durch einen umgestürzten Baum blockiert war die Bahnlinie Graz - Spielfeld bei Retznei. In beiden Fällen gab es kurzfristige Streckensperren.
Zahlreiche Schäden in Graz
In Graz musste laut „Kleine Zeitung online“ die Glacisstraße wegen im Stadtpark abgebrochener Äste gesperrt werden, in der Merangasse stürzte ein Baum auf ein Taxi. Die Innenstadtgassen waren mit Glasbruch übersät - viele Bewohner hatten es verabsäumt, die geöffneten Fenster rechtzeitig zu sichern.
Aus Leibnitz wurden Stromausfälle gemeldet, bei Mellach wurde eine 110kV-Leitung gekappt. In Großlombing (Bezirk Murtal) stürzte ein Baum auf einen Wohnwagen, in St. Michael ob Leoben wurden Alu-bzw. Blechdächer von Mehrparteienhäusern abgetragen. In der Stadt Leoben mussten mehrere Straßenzüge gesperrt werden, an einer Eisenbahnkreuzung riss der Sturm den Schrankenbalken ab. Teile eines Hallendaches flogen bei Böhler in Mürzzuschlag davon.