Regisseur Michalkow: Homoehen gefährden Filmindustrie

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Der russische Regisseur und Oscar-Preisträger Nikita Michalkow („Die Sonne, die uns täuscht“) hat gleichgeschlechtliche Ehen als Gefahr für die Filmindustrie scharf verurteilt. „Was ist noch vom Kino zu erwarten, wenn unnatürliche Dinge zur Norm werden?“, meinte der 67-Jährige heute bei einer Meisterklasse der Sommerfilmakademie in Moskau.

„Ich bin gegen Homoehen. Es kann keine gesunden und energiereichen Filme in der Welt geben, wo gleichgeschlechtliche Ehen gesetzlich erlaubt sind“, sagte Michalkow, der auch ein häufiger Gast beim Internationalen Filmfestival in Cannes ist, russischen Agenturen zufolge. Michalkow erklärte demnach, schwule oder lesbische Beziehungen führten zur „Selbstzerstörung der Menschheit“.

Erst gestern hatte der orthodoxe Patriarch Kirill in einem Gottesdienst Homoehen als Weg in den Weltuntergang bezeichnet. Homosexualität ist in Russland zwar nicht verboten, wird aber in der Gesellschaft tabuisiert. Vor kurzem hatte Russland ein Gesetz erlassen, das hohe Geldstrafen für „Homosexuellen-Propaganda“ unter Minderjährigen vorsieht.