Italien: Prozess um Viareggio-Zugsunglück im November
Gut vier Jahre nach dem Inferno von Viareggio in der Toskana mit 32 Toten rückt die juristische Aufarbeitung der Katastrophe näher. Der Prozess mit insgesamt 33 Angeklagten soll am 13. November in Lucca beginnen, legte ein Richter heute fest.
Mitten in Viareggio war am späten Abend des 29. Juni 2009 ein mit Flüssiggas beladener Zug entgleist. Einige der Tankwagen kippten dabei um, einer brach auf. Das entweichende Gas explodierte und verwüstete ein Stadtviertel in Bahnhofsnähe. Mehrere Häuser stürzten ein, zahlreiche Bewohner verloren ihr Zuhause.
Auch Österreicher unter Angeklagten
Unter den 33 Angeklagten sind führende Angestellte der italienischen Staatsbahn und der Unternehmen, die etwa für die technischen Kontrollen der Waggons zuständig waren. Medienberichten zufolge müssen sich Manager der in Wien ansässigen Firma GATX Rail Austria GmbH, Eigentümerin des entgleisten und explodierten Kesselwaggons, vor Gericht verantworten.
Sie werden unter anderem der fahrlässigen Tötung und Auslösung einer Brandkatastrophe beschuldigt. Mehreren wird auch vorgeworfen, Sicherheitsnormen verletzt zu haben.