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Seit 101 Jahren in Leverkusen

Der deutsche Chemie- und Pharmariese Bayer feiert sein 150-jähriges Firmenjubiläum. Von einer kleinen Farbenfabrik entwickelte sich das Unternehmen zu einem weltweiten Konzern mit fast 40 Milliarden Euro Umsatz und gut 110.000 Beschäftigten. Die wichtigsten Stationen im Überblick:

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1. August 1863: Der Kaufmann Friedrich Bayer und der Färber Johann Weskott gründen im späteren Wuppertaler Stadtviertel Barmen (Bundesland Nordrhein-Westfalen) eine kleine Farbenfabrik mit dem Namen „Friedr. Bayer et comp.“.

1865 bis 1882: Eröffnung von internationalen Produktionsniederlassungen. 1865 in Albany (US-Bundesstaat New York), 1876 im russischen Moskau und 1882 im französischen Flers.

1881: Bayer wird in eine Aktiengesellschaft umfirmiert.

1899: Das Schmerzmittel Aspirin wird als Warenzeichen registriert und tritt seinen weltweiten Siegeszug an.

1912: Bayer verlegt den Firmensitz von Wuppertal nach Leverkusen (Bundesland Nordrhein-Westfalen).

1925: Bayer verliert seine Selbstständigkeit. Die großen deutschen Chemieunternehmen schließen sich zur I.G. Farbenindustrie AG zusammen.

1939 bis 1945: Neben Eisen, Stahl und Kohle wird auch die Chemie in die Kriegswirtschaft der Nationalsozialisten eingebunden.

1945: Die Alliierten zerschlagen die I.G. Farben, der Chemieverbund gilt als Symbol für die Verbindung von Industrie und Krieg.

1951: Bayer wird neu gegründet. Die Werke Leverkusen, Dormagen, Elberfeld und Uerdingen kommen unter ein Dach. Auch die Agfa GmbH gehört dazu.

1964: Zusammenschluss der Fotoproduzenten Agfa und der belgischen Gevaert-Gruppe.

1994: Rückkauf des Firmennamens in den USA durch eine Übernahme. Die Leverkusener dürfen dort wieder unter dem Bayer-Kreuz auftreten.

1999: Bayer forciert den Konzernumbau: Agfa-Gevaert wird verkauft. Das Unternehmen konzentriert seine Geschäft auf die Bereiche Gesundheit, Pflanzenschutz und hochwertige Kunststoffe.

2001: Mit dem milliardenschweren Erwerb von Aventis CropScience stärkt Bayer sein Agrargeschäft.

2001: Im August erschüttert die Rücknahme des Blutfettsenkers Lipobay den Konzern. Das Medikament wird mit dem Tod von zahlreichen Patienten in Zusammenhang gebracht - vor allem in den USA.

2005: Das traditionelle Chemiegeschäft wird abgetrennt und als Lanxess AG an die Börse gebracht.

2006: Bayer stärkt seine Pharmasparte mit dem Erwerb des deutschen Konkurrenten Schering. Mit rund 17 Milliarden Euro ist es der teuerste Zukauf der Firmengeschichte.

2010: Als erster externer Topmanager übernimmt der US-Niederländer Marijn Dekkers die Führung des Bayer-Konzerns.