Verseuchter Fisch nahe Fukushima gefangen

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Gut zwei Jahre nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima haben japanische Fischer unweit der Anlage einen verseuchten Barsch gefangen. Wie die örtlichen Behörden heute mitteilten, wies das nahe der Stadt Hitachi in der Präfektur Ibaraki gefangene Tier einen Cäsium-Anteil von mehr als 1.000 Becquerel pro Kilogramm auf und überschritt die für Lebensmittel zulässige Höchstgrenze damit um das Zehnfache. Der Fundort liegt nur wenige dutzend Kilometer von Fukushima entfernt. Das Tier wurde bereits am 4. Juli gefangen.

Eine derart hohe Belastung mit dem hochradioaktiven Element war bei einem Fisch dieser Art bisher noch nicht gemessen worden. Barsche aus der betroffenen Region dürfen aber ohnehin nicht auf dem Markt gehandelt werden.

Im März 2011 waren mehr als 18.000 Menschen ums Leben gekommen, als ein schweres Erdbeben und ein anschließender Tsunami die Gegend um die Atomanlage Fukushima verwüsteten. Die Naturkatastrophe führte in einigen Reaktoren der Anlage zur Kernschmelze, der folgenschwersten Atomkatastrophe seit dem Unglück im ukrainischen Tschernobyl 1986.