Drei Tote bei Angriff auf Bus
Vor dem Hintergrund der Entmachtung des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi vor knapp zwei Wochen haben Anschläge von islamistischen Extremisten auf der ägyptischen Sinaihalbinsel stark zugenommen. Zuletzt wurden bei einem Anschlag auf einen Bus mindestens drei Menschen getötet und 17 weitere verletzt.
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Mutmaßliche Extremisten hätten einen Bus, der Arbeiter einer Zementfabrik an Bord hatte, mit Raketenwerfern angegriffen, hieß es aus Sicherheitskreisen. Der Anschlag ereignete sich demnach am Montag in der Stadt al-Arisch.
Flughafen beschossen
Erst in der Nacht auf Samstag hatten Milizen mit Panzerabwehrraketen den internationalen Flughafen in al-Arisch im Norden attackiert, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. Gleichzeitig seien ägyptische Soldaten in Rafah, der Grenzstadt zum Gazastreifen, angegriffen worden. Die Kämpfe zwischen Milizen und dem Militär dauerten Stunden später noch an. Die Armee setzte nach Angaben aus Sicherheitskreisen Hubschrauber im Kampf gegen die Dschihadisten ein.
Angriffe auf Sicherheitskräfte
Bei einem Angriff bewaffneter Milizen mit Panzerabwehrraketen auf einen Kontrollposten der Polizei wurde am Freitag ein Polizist getötet. Außerdem sei ein Rekrut verletzt worden, teilten Sicherheitskräfte und Ärzte mit. Auch in der Stadt al-Arisch wurde Sicherheitskräften zufolge eine Polizeistation angegriffen.
Am Mittwoch schossen Extremisten auf das Fahrzeug eines Heereskommandanten. Danach habe es ein Feuergefecht zwischen den Sicherheitskräften und den Angreifern gegeben. Der Offizier habe den Angriff unverletzt überlebt. Bereits in der Nacht zuvor hatten Extremisten an mehreren Orten der Sinaihalbinsel Stützpunkte der Sicherheitskräfte angegriffen, zwei Menschen waren dabei getötet worden.
Extremisten nutzen unsichere Lage
Seit den arabischen Aufständen 2011 gibt es immer wieder bewaffnete Übergriffe auf Sicherheitskräfte. Islamistische Gruppen nutzen die unsichere Lage und versuchen, ihren Machtbereich im Norden der an den Gazastreifen und Israel angrenzenden Halbinsel auszudehnen. Militäroperationen in der Region blieben bisher ohne langfristigen Erfolg.
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