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62.000 Euro für eine Nacht

Eine Nacht im teuersten Hotel der Welt kostet so viel wie das Jahresgehalt eines mittleren Managers - ohne Frühstück versteht sich. Allen Wirtschaftskrisen zum Trotz boomt das Luxussegment in der Hotellerie. Kaum ein Monat, wo nicht irgendwo auf der Welt ein neues Nobelquartier eröffnet wird. Und selbst die ausgefallensten Gästewünsche werden prompt erfüllt.

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Eindeutig auf dem ersten Platz der teuersten Hotelzimmer der Welt liegt die Royal Penthouse Suite im Schweizer Hotel President Wilson am Genfer See. Eine Nacht kostet dort 62.000 Euro - ohne Frühstück, das kostet 30 Euro extra. Dafür stehen dem exklusiven Gast zwölf Schlafzimmer und eben so viele Badezimmer, eine Bibliothek, ein Fitnesscenter und eine Lounge mit Billardtisch und Steinway-Flügel zur Verfügung. Für die Sicherheit sorgen schusssichere Türen und Fenster sowie ein Privataufzug.

Auch ausgefallene Wünsche werden ohne mit der Wimper zu zucken mit Schweizer Gründlichkeit erfüllt. Als ein Gast einmal sein privates Spezialbett mitbringen wollte, wurde es, weil es nicht in den Aufzug passte, mit einem Kran in den achten Stock gehievt, schreibt Focus.de. Etwas billiger wird es, wenn man etwas weniger Platz braucht. Eines der 180 Zimmer kosten um die 800 Euro.

Luxus im Four Seasons

Der Name Four Seasons steht für absoluten Luxus - und das spiegelt sich auch in den Zimmerpreisen wieder. Das Warner Penthouse im 52. Stock des Four Seasons Hotel in New York kostet umgerechnet 31.000 Euro. Gebucht werden kann diese Suite nur über eine spezielle Hotline. Dafür stehen dem Gast rund 400 Quadratmeter oder neun Zimmer purer Luxus zur Verfügung. Der Rundumblick über Manhattan und den Central Park ist von der 213 Meter hohen Terrasse atemberaubend. Aber weil Geld bekanntlich nicht immer glücklich macht, steht dem Gast auf Wunsch auch ein Therapeut zur Verfügung.

Das Warner Penthouse im Four Seasons New York

Four Seasons New York

Das Warner Penthouse im Four Seasons Hotel in New York

Eine Spur billiger nächtigt man im Four Seasons George V Hotel in Paris. Die teuerste Suite kommt dort auf 13.000 Euro. Der Gast ist dort nicht nur König, sondern fühlt sich auch so. Die Suiten sind mit französischen Antiquitäten aus dem 18. und 19. Jahrhundert möbliert, Bad und Spa-Bereich dafür ganz in Marmor.

Indisches Prunkstück

Wer puren Luxus sucht, wird im Raj Palace Hotel in Indien fündig. Das Hotel wurde 1720 im Zentrum von Jaipur erbaut und versetzt die Besucher schon im Foyer zurück in die Zeit der indischen Maharadschas. Am teuersten nächtigt man in der Präsidentensuite für 35.000 Euro die Nacht. Das 1.500 m² große Penthouse geht über vier Etagen und ist mit Gold, Elfenbein und kostbaren Stoffen überladen. Ein kleines Museum zeigt Prunkstücke der royalen Vergangenheit des Hauses.

Jetset an der Smaragdküste von Sardinien

Der Geldadel trifft sich seit den 1960er Jahren jeden Sommer an der Costa Smeralda auf Sardinien. Standesgemäß nächtigt man im Cala di Volpe, wo sich Jetset und Adel ein Stelldichein geben. Von Außen erinnert das Hotel an ein altes sardisches Fischerdörfchen, doch im inneren bleiben keine Wünsche offen.

Die Präsidentensuite, die sich gleich über mehrere Etagen und Terrassen erstreckt, verfügt über einen privaten Pool, einen fantastischen Blick auf die riesigen Luxusjachten, die direkt vor dem Hotel ankern und selbstverständlich einen eigenen Weinkeller. Kostenpunkt: 17.000 Euro die Nacht.

Sirtaki an der Ägäis

Griechenland ist derzeit meist mit negativen Wirtschaftsmeldungen in den Schlagzeilen, trotzdem findet sich dort eines der teuersten Häuser der Welt. Das Grand Resort Lagonissi - 45 km außerhalb von Athen auf einer Halbinsel direkt am Meer gelegen - lässt alle Krisensorgen vergessen.

Am teuersten nächtigt man in der Royal Villa für 26.000 Euro die Nacht. Dafür bietet das Fünfsternehaus ein Butlerservice, Privatpool und Fitnesscenter. Wer sich sein Essen nicht auf der Privatterrasse servieren lassen möchte, kann unter zwölf Restaurants und Bars wählen. Zudem bietet das Hotel Platz für Konferenzen bis zu 10.000 Personen. Wirklich abgeschieden urlaubt man dort also nicht.

„Frankie Boy“ in den Dolomiten

Klare Bergluft und Kuhglockengeläute begrüßt die Gäste im Hotel Cristallo auf 1.200 Meter Seehöhe in Cortina d’Ampezzo. Das Hotel bezeichnet sich selbst gerne als die „Königin der Dolomiten“, berühmt gemacht hat es jedoch Frank Sinatra, der während der Dreharbeiten zu „Von Ryan’s Express“ legendäre Partys in der Präsidentensuite feierte. Wer auf den Spuren des berühmten US-Entertainers wandeln will, kann die Suite für 9.700 Euro die Nacht mieten. Mittlerweile neu renoviert versteckt sich hinter der gediegenen Einrichtung modernste Technik samt Flatscreen und WLAN.

Wintergarten über der Ringstraße

Aber auch in Wien kann man teuer nächtigen. Im neuen Nobelhotel Palais Hansen Kempinski am Schottenring kostet die Nacht in der 320 Quadratmeter großen Präsidentensuite 15.000 Euro. Den Gast erwarten ein riesengroßes Wohnzimmer, ein Wintergarten, eine eigene Küche, ein Besprechungszimmer, ein Esszimmer, ein geräumiges Schlafzimmer mit einem großen Bad mit Aussicht auf den Ring. In allen Zimmern finden die Gäste ein iPad, um Bestellungen aufzugeben – und das rund um die Uhr. Günstiger kommt da die Präsidentensuite im Hotel Sacher. Dort nächtigt man im royalen Ambiente für 5.000 Euro die Nacht.

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