Britischer Kunstsammler Saatchi lässt sich scheiden
Nach einem tätlichen Angriff auf seine Frau in einem Londoner Restaurant hat der britische Kunstsammler Charles Saatchi seine Scheidung angekündigt. Er habe sich zu der „herzzerreißenden“ Entscheidung durchgerungen, weil ihn seine Frau Nigella Lawson nach dem Vorfall nicht verteidigt habe, sagte der 70-jährige frühere Werbeboss der Zeitung „Mail on Sunday“. Die 53-jährige Starköchin äußerte sich zunächst nicht.
Nach der Veröffentlichung von Zeitungsfotos, die zeigten, wie Saatchi offenbar im Streit mit seiner Frau diese am Hals packte, war Saatchi Mitte Juni von der Polizei wegen Körperverletzung verwarnt worden. Er akzeptierte die Verwarnung, bestritt aber, dass es sich um einen gewaltsamen Griff gehandelt hatte.
„Eindeutig eine Enttäuschung“
„Ich bedaure, ankündigen zu müssen, dass Nigella Lawson und ich uns scheiden lassen“, hieß es nun in Saatchis Erklärung auf der Titelseite der „Mail in Sunday“. „Beiden von uns zerreißt es das Herz, da unsere Liebe sehr tief war, doch im vergangenen Jahr haben wir uns zunehmend entfremdet“, schreibt der öffentlichkeitsscheue Besitzer der renommierten Saatchi-Galerie weiter.
Er sei während des vergangenen Jahrs für seine Frau „eindeutig eine Enttäuschung“ gewesen. Doch auch er sei von ihr enttäuscht, da sie der Öffentlichkeit nicht erklärt habe, „dass ich Gewalt in jeder Form gegen Frauen verabscheue und sie niemals körperlich misshandelt habe“. Saatchi und die Tochter des früheren britischen Finanzministers Nigel Lawson sind seit zehn Jahren verheiratet. Nigella Lawson hat zwei Kinder aus ihrer Ehe mit dem 2001 verstorbenen Journalisten John Diamond, Saatchi eine Tochter aus seiner früheren Ehe.