Saatgutverordnung: Auftrag an Berlakovich

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Die geplante - und laut Kritikern viel zu rigorose - EU-Saatgutverordnung war gestern Thema im ständigen Unterausschuss in Angelegenheiten der EU im Nationalrat. Ergebnis: Die Abgeordneten haben letztlich beschlossen, dass Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) für die Erhaltung gefährdeter Pflanzenarten in Österreich kämpfen „muss“. Die Entscheidung über die EU-Saatgutverordnung wird voraussichtlich im Herbst in Brüssel fallen.

„Österreich hat sich von Anfang an für den Schutz alter Obst-, Gemüse und Getreidesorten und die Erhaltung der Biodiversität eingesetzt. Das ist auch heute auf meine Initiative vom EU-Unterausschuss bestätigt worden. Das ist ein wichtiges Bekenntnis zur heimischen Artenvielfalt und der alten und seltenen Sorten. Alte bäuerliche Sorten sollen auch weiterhin Zukunft haben. Das werden wir in Brüssel engagiert einbringen“, bekräftigte Berlakovich in einer ersten Stellungnahme.

Im Ausschuss wurde unter anderem beschlossen, dass der Landwirtschaftsminister dafür einzutreten hat, „dass mindestens Ausnahmen vergleichbar zum bestehenden österreichischen Saatgutrecht zur Erhaltung der genetischen Vielfalt geschaffen werden, und (er hat) sich dafür einzusetzen, dass keine verpflichtende Zulassung bei allen samenfesten Pflanzen, die nicht durch geistige Eigentumsrechte geschützt sind, notwendig ist“.