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12,1 Prozent Arbeitslose

Die Rezession treibt die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone auf ein Rekordhoch. 19,22 Millionen Männer und Frauen hatten im Mai keinen Job - 67.000 mehr als im Vormonat und 1,34 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Die um jahreszeitliche Schwankungen bereinigte Arbeitslosenquote kletterte auf den Höchstwert von 12,1 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Montag in Brüssel mitteilte.

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Sie revidierte zugleich frühere Daten nach unten. So liegt der April-Wert nun bei 12,0 Prozent, nach ursprünglich gemeldeten 12,2 Prozent. Die Kluft im Währungsraum ist sehr groß: Österreich mit 4,7 Prozent (nach EU-Berechnung), Deutschland mit 5,3 Prozent und Luxemburg mit 5,7 Prozent weisen die niedrigsten Werte auf, Spanien mit 26,9 und Griechenland mit 26,8 Prozent (im März) die höchsten. In Italien erreichte die Arbeitslosenquote mit 12,2 Prozent den höchsten Wert seit 36 Jahren.

38,5 Prozent Jugendarbeitslose in Italien

Im Mai waren 22,57 Millionen Italiener beschäftigt, das sind 0,1 Prozent weniger als im April und 1,7 Prozent weniger als im Mai 2012. Die Beschäftigungsrate sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 56 Prozent und gegenüber Mai 2012 um einen Prozentpunkt. Die Jugendarbeitslosigkeit in Italien betrug im Mai 38,5 Prozent, das sind 1,3 Prozentpunkte weniger als im April 2013. Auf Jahresbasis kletterte die Jugendarbeitslosigkeit um 2,9 Prozent. 647.000 Jugendliche sind auf Jobsuche in Italien.

Insgesamt ging die Jugendarbeitslosigkeit im gesamten Euro-Raum leicht zurück. Rund 3,53 Millionen Menschen bis 25 Jahre waren auf der Suche nach einem Job. Das waren 60.000 mehr als vor Jahresfrist, aber 14.000 weniger als im April. Die Arbeitslosenquote lag bei 23,8 Prozent - ein Anstieg von 0,8 Prozentpunkten binnen Jahresfrist, aber ein Rückgang von 0,1 Punkten zum Vormonat.

Noch tief in der Rezession

Viele Euro-Länder stecken immer noch in einer schweren Rezession. Deshalb dürfte auch die Wirtschaft im gesamten Währungsraum nach Ansicht der EU-Kommission in diesem Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen. Italien etwa macht konjunkturell die längste Durststrecke seit 20 Jahren durch.

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