Grüne mit guten Umfragewerten
In knapp drei Monaten wird der neue Nationalrat gewählt - bis dahin steht den Österreichern ein politisch heißer Sommer bevor. Laut jüngsten Umfragen geht sich wieder eine rot-schwarze Mehrheit aus - wenn auch knapp.
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Glaubt man den Umfrageergebnissen, so müssen SPÖ und ÖVP bei der Nationalratswahl im Herbst mit leichten Verlusten rechnen. Eine Mehrheit würde sich dennoch (wenn auch knapper als zuletzt) ausgehen. Die Grünen dürfen auf ein recht deutliches Plus hoffen, der FPÖ hingegen prognostizieren die Meinungsforscher nur leichte Zugewinne. Das Team Stronach (TS) würde demnach klar in den Nationalrat einziehen, das BZÖ muss um den Einzug mehr als zittern.
SPÖ und ÖVP als Verlierer?
Die Umfragen weisen für die SPÖ zwischen 25 und 30 Prozent aus, meist um die 27, 28 Prozent. Bei der Wahl 2008 kamen die Sozialdemokraten auf 29,26 Prozent. Die ÖVP verliert ebenfalls. Laut Umfragen würden derzeit zwischen 24 und 29 Prozent für die Volkspartei votieren, die meisten der Erhebungen ergeben 24, 25 Prozent für die Partei von Michael Spindelegger. 2008 konnte die ÖVP noch 25,98 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Fix ist eine rot-schwarze Mehrheit damit noch lange nicht, in der für die Regierungsparteien schlechtesten Umfrage kommen SPÖ und ÖVP mit gemeinsam 49 Prozent nicht über die 50-Prozent-Marke.
Umfrage: Zugewinne für FPÖ und Grüne
Die FPÖ kommt laut den Erhebungen nur recht mühsam vom Fleck und kann nur knappe Zugewinne erwarten. Während sie sich bei der Wahl 2008 nach mageren Jahren bei 17,54 Prozent stabilisierte, weisen die Institute für die FPÖ aktuell nur ein leichtes Plus von einem halben bis maximal drei Prozentpunkten aus. Die meisten Erhebungen geben den Freiheitlichen 18, 19 Prozent.
Die Grünen hingegen liegen in der Sonntagsfrage derzeit deutlich über ihrem letzten Nationalratswahlergebnis. Damals erreichten sie mit 10,43 Prozent knapp hinter dem BZÖ nur Platz fünf. Laut Umfragen würden derzeit zwischen 13 und 16 Prozent für die Partei von Eva Glawischnig votieren. Fix scheint der Einzug des TS ins Parlament. Die Umfragen weisen die Partei mit acht bis zehn Prozent aus. Damit wäre die Vierprozenthürde mehr als deutlich genommen.
BZÖ muss zittern
Eher kritisch präsentiert sich die Situation derzeit für das BZÖ. Es kam 2008 unter dem verstorbenen Parteigründer Jörg Haider noch auf 10,7 Prozent. Davon ist Josef Buchers Partei meilenweit entfernt: Die Umfragen geben dem BZÖ mit meist um die zwei Prozent wenig Hoffnung auf den Wiedereinzug in den Nationalrat.
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