Pjöngjang weist Vorwurf erbost zurück
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un soll einem Bericht zufolge Adolf Hitlers Hetzschrift „Mein Kampf“ an ranghohe Mitglieder der Staatsführung zur Lektüre verteilt haben.
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Mit dem Hinweis, dass Hitler es nach dem Ersten Weltkrieg binnen kurzer Zeit geschafft habe, Deutschland „wiederaufzubauen“, habe Kim zu seinem Geburtstag im Jänner Übersetzungen des Texts ausgegeben, berichteten südkoreanische Zeitungen Mitte Juni unter Berufung auf das von nordkoreanischen Überläufern betriebene Internetportal New Focus International. Dieses wiederum zitierte einen Vertreter Nordkoreas in China.
„Praktische Lehren“ aus Hitler-Buch
Die nordkoreanische Quelle sagte demnach, Kim habe seinem Führungszirkel empfohlen, „Mein Kampf“ zunächst „ausführlich zu studieren“ und dann „praktische Lehren daraus zu ziehen“. Zudem habe er darauf verwiesen, welche Rolle Hitler in seiner Schrift dem Sport beimesse, der den Zusammenhalt in Nazi-Deutschland verstärkt habe, und daher auch in Nordkorea stärker gefördert werden solle.
Die nordkoreanische Führung wies den Bericht verärgert zurück und drohte den Autoren mit dem Tod. „Wir sind (...) entschlossen, umfangreiche Maßnahmen zu ergreifen, um den verachtenswerten menschlichen Abschaum, der solchen Verrat begeht, physisch zu beseitigen“, erklärte die Polizeibehörde laut der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA.
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