Dutzende Rekorde gebrochen
Strahlender Sonnenschein vom wolkenlosen Himmel hat Donnerstagnachmittag die Temperaturen kräftig ansteigen lassen und damit für einen neuen Rekordwert gesorgt. In Waidhofen a. d. Ybbs kletterte das Thermometer am späten Nachmittag laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf 38,6 Grad.
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Damit wurde der bisher höchste Juni-Messwert von 37,7 Grad übertroffen. Dieser Wert wurde im Juni 2012 in der Gemeinde Deutsch-Altenburg (Niederösterreich) und in der Wiener Innenstadt gemessen, wie die ZAMG berichtete. Überaus heiß ging es auch in anderen Landesteilen zu. An über 50 Messstellen purzelten die Juni-Rekorde.

Reuters/Dominic Ebenbichler
Brunnen bringen Abkühlung in der Stadt
Am Donnerstag - dem vorläufigen Höhepunkt der Hitzewelle - wurden an 198 Messpunkten Werte über 30 Grad registriert. 15 davon schafften es sogar über 35 Grad - darunter Golling in Salzburg mit 35,7 Grad sowie Salzburg-Freisaal und Wieselburg in Niederösterreich mit je 35,6 Grad. Einen neuen Juni-Rekord gab es auch in St. Pölten, wo das Thermometer am Nachmittag noch auf 37,1 Grad stieg. Auf je 35,3 Grad kamen Wien-Innere Stadt, Linz-Stadt, Langenlois (NÖ), Neusiedl am See (B) und Bad Goisern (OÖ). Damit blieb die Wiener City vom Rekordwert aus dem Vorjahr von 37,7 Grad weit entfernt. Dank des Windes wurden die 35 Grad hier kaum überschritten.
56 regionale Hitzerekorde gebrochen
Der Donnerstag ist nun offiziell der heißeste Tag des Jahres, doch schon die Tage zuvor purzelten regional Dutzende Rekorde. Laut der ZAMG wurden in über 50 Gemeinden die Juni-Höchstwerte übertroffen, darunter auch einige Uraltrekorde. So wurden 1950 in Bad Ischl 35 Grad gemessen, seit Mittwoch ist dieser Wert Geschichte, denn da zeigte das Thermometer 35,7 Grad.

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Auch in der Höhe fallen die Temperaturrekorde: 24,3 Grad auf fast 1.800 Metern
Immerhin 56 Jahre lang waren die am 30. Juni 1957 gemessenen 33,0 Grad in Litschau im Waldviertel unübertroffen - bis Dienstag. Da stieg die Temperatur auf 33,6 Grad. In Ried im Innkreis in Oberösterreich bedeuten die 34,4 Grad vom Dienstag den höchsten Stand, seit dort Juni-Daten gesammelt werden - und das tun die Meteorologen dort immerhin schon seit 1872. Der bisherige Rekord vom 21. Juni 2000, nämlich 33,0 Grad, wurde ganz klar in den Schatten gestellt.

APA/dpa/Felix Kästle
Wer kann, sucht Kühlung am See
Auch in Kremsmünster in Oberösterreich, wo seit 1874 gemessen wird, war es in den vergangenen 139 Jahren im Juni noch nie so heiß wie am Dienstag (34,1 Grad). Ganz ähnlich verhält es sich in Salzburg-Stadt. Die 35,7 Grad vom selben Tag brachen einen ebenfalls 139-jährigen Juni-Rekord. Der höchstgelegene Ort, an dem am Dienstag ein neuer Temperaturrekord aufgestellt wurde, war der Hahnenkamm. Dort hatte es auf 1.794 Meter Seehöhe beeindruckende 24,3 Grad.
Seen erreichen „Wohlfühltemperatur“
In den vergangenen Tagen war es vor allem in öffentlichen Schwimmbädern schon schwierig, noch ein Plätzchen am Poolrand zu ergattern. Aber auch an Seen und Teichen tummelten sich die Massen. Die Wassertemperaturen erreichten nach dem verregneten Sommerstart rechtzeitig die „Wohlfühltemperatur“ von 24 Grad - und die Kurve zeigt steil nach oben.
Badetemperaturen (eine Auswahl)
See |
Temperatur |
Klopeinersee |
30° |
Turnersee |
30° |
Alte Donau |
28° |
Stubenbergsee |
28° |
Neusiedler See |
27° |
Ossiacher See |
27° |
Wörthersee |
27° |
Millstätter See |
26° |
Mondsee |
26° |
Attersee |
25° |
Grundlsee |
25° |
Wolfgangsee |
25° |
Erlaufsee |
24° |
Bodensee |
22° |
Auch für hitzegeplagte Wiener gab es am Donnerstag gute Nachrichten: Das Badeverbot für die Neue Donau wurde nach dem Hochwasser wieder aufgehoben - mehr dazu in oesterreich.ORF.at. Allerdings sind wie auch in einigen anderen Gebieten die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser noch nicht ganz abgeschlossen und einige Badeplattformen daher noch nicht benutzbar, so die MA 45.
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