Gewalt zwischen Islamisten und Opposition in Ägypten

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Seit der Ernennung von acht islamistischen Gouverneuren durch Präsident Mohammed Mursi rollt wieder eine Protestwelle durch Ägypten. Gleichzeitig bereitet sich die Opposition auf Massenproteste gegen Mursi am 30. Juni vor. Das ist der Jahrestag des Amtsantritts des Präsidenten, der von der Muslimbruderschaft als Kandidat nominiert worden war.

In der Nacht auf heute zählten die Gesundheitsbehörden in der Provinz Kafr al-Scheich 33 Verletzte, nachdem Anhänger und Gegner der regierenden Muslimbrüder in der Stadt Dasuk mit Fäusten und Schusswaffen aufeinander losgegangen waren. Laut der Nachrichtenwebsite „al-Ahram“ attackierten radikalislamische Salafisten, Demonstranten und nicht näher identifizierte Schlägertrupps einander vor dem Gebäude des Gouverneurs in der Stadt al-Mansura mit Knüppeln und Messern.

Vor dem Gouverneursgebäude in der südlichen Tempelstadt Luxor blockierten heute erneut Hunderte Demonstranten die Straße. Die Kammer der Tourismusunternehmen und Vertreter der Oppositionsparteien forderten den am Sonntag ernannten Provinzgouverneur Adel al-Chajat zum Rücktritt auf. Außerdem erklärten sie in einem offenen Brief an Chajat, seine Bewegung, die Gamaa Islamija, solle sich öffentlich für ihre Terroranschläge auf Touristen in den 90er Jahren entschuldigen.