EU-Razzien bei Bahnen - auch ÖBB betroffen

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Wegen des Verdachts auf Preisabsprachen hat die EU-Kommission mehrere Bahntransportfirmen durchsucht, darunter auch die ÖBB. Es werde geprüft, ob die Unternehmen den Güterverkehr auf der Schiene untereinander aufgeteilt hätten, teilten die EU-Wettbewerbshüter gestern mit.

Es gehe um Aktivitäten im Südosten Europas. Die Razzien in mehreren EU-Ländern seien bereits gestern erfolgt. Die EU-Kommission gab nicht bekannt, welche Firmen und Staaten ins Visier genommen wurden. Auf APA-Anfrage bestätigte ÖBB-Sprecherin Sonja Horner aber, dass die ÖBB betroffen sind.

„Wir können bestätigen, dass es gestern am Standort der EXIF (Express Interfracht) Hausdurchsuchungen durch Mitarbeiter der EU-Kommission gegeben hat. Wir kooperieren im vollen Umfang mit den Behörden, bitten aber um Verständnis, dass wir aufgrund der laufenden Ermittlungen und der Jahre zurückliegenden Ereignisse keine weiteren Details nennen können“, heißt es in einer Stellungnahme der ÖBB. Express Interfracht ist ein Tochterunternehmen der ÖBB-Gütersparte Rail Cargo Austria (RCA).