Fast 1.000 neue Flüchtlinge aus Afrika in Italien
Die Flüchtlingswelle aus Nordafrika in Richtung Süditalien steigt aufgrund der guten Wetterlage wieder stark an. An diesem Wochenende erreichten über 950 Flüchtlinge aus Afrika die Küste Siziliens, berichteten die italienischen Behörden. Allein heute Vormittag wurden 259 Migranten, die sich an Bord von drei Booten befanden, auf Lampedusa gebracht. Sie befinden sich im Flüchtlingslager der Insel zwischen Sizilien und Tunesien.
Auch 95 Personen, die sich an den Thunfischbehälter eines tunesischen Trawlers geklammert hatten, konnten in Sicherheit gebracht werden. Gestern waren auf Lampedusa und Sizilien weitere 690 Migranten gelandet. Dabei handelt es sich großteils um afrikanische Flüchtlinge, berichtete die Küstenwache. Viele gaben an, aus Eritrea zu stammen.
Baby in Flüchtlingsboot geboren
Etwa 160 Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern waren gestern unweit von Reggio Calabria in Süditalien eingetroffen. Dabei waren auch 15 Frauen und Kinder, darunter ein während der Überfahrt von der Türkei geborenes Baby. Die Migranten stammen vor allem aus Syrien, Afghanistan, Ägypten und Pakistan.
Italien trägt die Hauptlast der illegalen Einwanderung über das Mittelmeer nach Europa. Zehntausende Menschen aus Afrika haben in den vergangenen Jahren diesen gefahrvollen Weg in kleinen Booten angetreten, um der Armut oder den Kriegen in Afrika zu entfliehen. Tausende Menschen sind auf der Flucht ums Leben gekommen.