Von Baumrettung zu Massenprotesten
Auslöser für die blutigen Proteste in Istanbul sind Pläne der türkischen Regierung gewesen, im Gezi-Park den Nachbau einer osmanischen Kaserne zu errichten, in der es Geschäfte und Wohnungen geben soll. Anfangs protestierten nur wenige Menschen dagegen. Zu einem Musikfestival der Baugegner am 13. April kamen Tausende, dann erfassten die Proteste fast das ganze Land.
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Zu den ersten Zusammenstößen zwischen Demonstranten auf dem Taksim-Plazt mit der Polizei kommt es Ende Mai, als ein Protestcamp geräumt werden soll

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Nach wenigen Tagen greift die Protestbewegung auf andere türkische Städte über. Auch in der Hauptstadt Ankara gehen Tausende auf die Straße.

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Eine Frau in einem roten Kleid, die aus nächster Nähe mit Tränengas besprüht wird, wird zum Symbolbild für Polizeigewalt

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Am Tag wirkt das Protestlager im Gezi-Park fast beschaulich

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Nachts liefern sich die Demonstranten rund um den Taksin-Platz Straßenschlachten mit der Polizei

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Die Polizei reagiert mit voller Härte. Am 2. Juni erklärt Innenminister Muammer Guler, dass 939 Personen bei 90 Demonstrationen im ganzen Land verhaftet wurden

Reuters/Murad Sezer
Die Fans der (eigentlich) verfeindeten Fußballclubs Besiktas (Schwarz-Weiß), Galatasaray (Gelb-Rot) und Fenerbahce (Gelb-Blau) bilden ungewohnte Allianzen und zeigen sich mit den Protestgruppen solidarisch

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Der türkische Premierminister Recep Tayyip Erdogan und seine Frau Emine lassen sich von Anhängern in Ankara feiern. Doch der politische Druck der Demonstranten wächst.

Reuters/Emre Tazegul
Tausende Menschen zünden ein Lichtermeer in der Hafenstadt Izmir an

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Der Protest gegen die konservative Regierung von Erdogan gewinnt immer mehr Anhänger

Reuters/Yannis Behrakis
Am 11. Juni brennen Barrikaden, als Sicherheitsbeamte gewaltsam den Taksim-Platz räumen

Reuters/Yannis Behrakis
Die Polizei setzt Wasserwerfer und Tränengas ein, die Demonstranten antworten mit Molotow-Cocktails und Wurfgeschoßen