Hochwasser in D: Lage weiter angespannt

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Die Hochwasserlage an der Elbe ist in einigen Regionen Ost- und Norddeutschlands weiter angespannt. Im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt versuchten die Einsatzkräfte am Dienstag weiterhin, die nach einem Deichbruch bei Fischbeck ausströmenden Wassermassen einzudämmen. Die deutsche Bundeswehr warf von Hubschraubern aus große, mit Sand gefüllte Säcke auf die rund 50 Meter lange Bruchstelle.

Durch den Deichbruch an der Elbe in der Nacht auf Montag waren zahlreiche Ortschaften überflutet worden. Insgesamt sind nach Angaben des Landkreises Stendal rund 11.300 Menschen von Evakuierungen betroffen.

Probleme mit den Deichen

Auch andernorts entlang der Elbe in Sachsen-Anhalt kämpften die Einsatzkräfte gegen überspülte oder gerissene Deiche. Die Verteidigung eines rund 30 Meter breiten Deichrutsches bei Hohengöhren wurde aufgegeben. Im Salzlandkreis drohten nach dem Bruch eines Saaledamms am Wochenende weitere Überflutungen. Mehrere Ortsteile der Stadt Schönebeck wurden zum Sperrgebiet erklärt. Auch in Tangerhütte stieg das Wasser noch.

In der Prignitz in Brandenburg wurde heute der Scheitelpunkt des Elbe-Hochwassers erwartet. Die Einsatzkräfte hatten im Havelland einen 3,5 Kilometer langen Notdeich errichtet, um nach dem Deichbruch in Fischbeck eine Überflutung der Region zu verhindern.

Weiter nördlich hat sich die Hochwassersituation an der Elbe offenbar stabilisiert. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Pegel bei Dömitz im Landkreis Ludwigslust-Parchim seit gestern Nachmittag stabil. Auch in Niedersachsen ist in Schnackenburg und Hitzacker der Scheitelpunkt erreicht.

Die Werte liegen etwa einen halben Meter über den bisher höchsten gemessenen Wasserständen, wie das Umweltministerium in Hannover mitteilte. In Lüneburg rechnete der Katastrophenstab damit, dass der Pegel nicht ganz so hoch steigt wie zunächst befürchtet.