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Höchste Geheimhaltung für Geheimdienst

Die National Security Agency (NSA) gilt als mächtigster, geheimster und wohl auch teuerster der 16 US-Spionagedienste. Die dem Verteidigungsministerium unterstellte Behörde wurde 1952 während des Kalten Krieges als Abhör- und Entschlüsselungsstelle für die Streitkräfte gegründet.

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Die NSA ist so geheim, dass nicht einmal ihr jährliches Budget veröffentlicht wird. Lange Zeit war nicht einmal ihre Existenz bekannt, was ihr den Spitznamen „No Such Agency“ eingebracht hat. Sie ist Teil des US-Militärs, untersteht aber dem US-Geheimdienstchef. Laut Schätzungen arbeiten 35.000 bis 55.000 Mitarbeiter für die NSA, schreibt die „Washington Post“.

Seit dem Aufkommen des gegen die USA gerichteten Terrorismus überwacht die US-Behörde zunehmend die Kommunikation der US-Bürger untereinander, aber auch von Bürgern weltweit, wie im Zuge des jüngsten Skandals bekanntwurde. Dabei sammelt die NSA Unmengen von Daten.

Zwei Mrd. für neues Rechenzentrum

Mathematiker und Statistiker helfen bei der Entwicklung von automatischen Auswertungsprogrammen (Algorithmen), die in der Datenmenge Muster entdecken und mögliche Bedrohungen erkennen. Für die Verarbeitung wird derzeit für rund zwei Mrd. Dollar in Utah ein neues Rechenzentrum gebaut, das im Herbst 2013 eröffnet werden soll. Neben dem NSA-Hauptquartier in Fort Meade, Maryland, soll ebenfalls ein neues Rechenzentrum gebaut werden - mehr dazu in fm4.ORF.at.

Das Utah Data Center

APA/AP/The Salt Lake Tribune/Francisco Kjolseth

Das neue NSA-Rechenzentrum in Utah

Im April dieses Jahres sagte die NSA, dass das Rechenzentrum in Utah nicht dafür eingesetzt werde, US-Bürger zu überwachen. Man halte sich an alle Gesetze, für Überwachungsmaßnahmen brauche es einen richterlichen Beschluss. Allerdings gibt es bei bestimmten Fällen auch Ausnahmen. Zudem sei die Agentur unter genauer Beobachtung der US-Regierung, so die NSA. Allerdings unterliegen die mit dem Thema befassten Mitglieder etwa des US-Kongresses der Schweigepflicht.

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