Aufsicht über LIBOR soll nach Paris verlegt werden
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Die EU-Kommission will laut einem Bericht der „Financial Times“ die Aufsicht über den Referenzzinssatz LIBOR von London nach Paris verlegen. Ein von der Kommission ausgearbeiteter Entwurf sehe vor, dass der Zinssatz künftig von der Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA) überwacht werde, so die Zeitung.
Der britische LIBOR und der europäische EURIBOR sind täglich neu berechnete Referenzzinssätze, zu denen sich Banken untereinander Geld leihen. Zahlreiche große Finanzinstitute hatten diese Zinssätze offenbar über Jahre manipuliert. Die Banken Barclays, Royal Bank of Scotland und UBS hatten über zwei Milliarden Dollar (über 1,5 Mrd. Euro) gezahlt, um die Ermittlungen in der Zinsaffäre zu beenden.