Zivilschutzalarm in mehreren Orten
Überflutete Straßen, Hangrutschungen, Murenabgänge: Die Feuerwehren sind am Sonntag wegen des starken Regens im Dauereinsatz. In Salzburg, Oberösterreich und Tirol mussten Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht werden. Die Salzach droht nun die Stadt Salzburg zu überfluten.
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Experten schätzen die Lage als teils dramatisch ein. Die Situation an der Salzach sei bereits schlimmer als 2002. Ein Bauer stürzte in Taxenbach im Pinzgau mit seinem Traktor in einen Bach, als er gerade dabei war, eine Verklausung zu lösen. Er wurde von einem Murenabgang erfasst und mitgerissen.

APA/EXPA/Jürgen Feichter
Verheerender Murenabgang in Taxenbach
Zwei Schwestern im Pinzgau stürzten in ihrem Pkw ebenfalls in einen Bach. Beide junge Frauen konnten sich aus dem Auto befreien, eine Frau wurde aber von den Wassermassen mitgerissen. Teile des Pinzgaus wurden zum Katastrophengebiet erklärt. Auch in der Stadt Salzburg spitzt sich die Lage zu, die Salzach ist bereits über die Ufer getreten. Für die Stadt Hallein im Salzburger Tennengau wurde Zivilschutzalarm ausgelöst - mehr dazu in salzburg.ORF.at.
TV-Hinweis
ORF2 bringt um 17.00 Uhr eine verlängerte ZIB zur aktuellen Hochwassersituation. Die Sondersendungen sind auch in tvthek.ORF.at zu sehen.
Ganzer Ort in OÖ evakuiert
Auch in Oberösterreich sind die Feuerwehren im Dauergroßeinsatz. Der Bezirk Gmunden ist am meisten betroffen, die Gemeinde Obertraun komplett von der Außenwelt abgeschnitten. In Steyr sind einige Brücken bereits unpassierbar. In Linz trat die Donau beim Urfahraner Jahrmarktgelände über die Ufer. Im Innviertel musste ein ganzer Ort evakuiert werden: Hunderte Bewohner von Ettenau bei Ostermiething (Bezirk Braunau) im Innviertel verließen ihre Häuser, da die Salzach über die Ufer getreten ist - mehr dazu in ooe.ORF.at.

APA/ORF.at
Ettenau wurde evakuiert
Zivilschutzalarm in Tirol
Der massive Dauerregen löste in der Nacht auf Sonntag Überschwemmungen, Murenabgänge und Ausuferungen in Tirol aus. Besonders betroffen waren die Bezirke Kitzbühel und Kufstein. In der Gemeinde Kössen (Bezirk Kitzbühel) ist eine Siedlung mit etwa 200 Häusern gefährdet, bisher mussten 140 Personen ihre Häuser verlassen. In in St. Johann, Kössen und Waidring in Tirol herrscht Zivilschutzalarm - mehr dazu in tirol.ORF.at.

ORF.at
Saalfelden in Salzburg unter Wasser
Alarm auch in der Steiermark
In der Steiermark ist vor allem das Ausseer Land betroffen. 400 Mann der Feuerwehren stehen seit den Morgenstunden im Bezirk Liezen in der Steiermark im Hochwassereinsatz. Die Enns und die Traun sind an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Keller müssen ausgepumpt werden - mehr dazu in steiermark.ORF.at.
Der Dauerregen hielt in Vorarlberg in der Nacht auf Sonntag die Feuerwehren weiter in Atem. Seit Samstagabend gab es 480 Einsätze. Keller, Garagen und Unterführungen waren auszupumpen. Landesweit gingen laut Rettungs- und Feuerwehrleitzentrale rund 20 Muren ab. Zu Mittag zeichnete sich eine leichte Entspannung ab - mehr dazu in vorarlberg.ORF.at.
Donau erwartet Pegel wie 2002
In Niederösterreich waren am Sonntagnachmittag etwa 100 Feuerwehren im Einsatz, um Keller auszupumpen oder Sandsäcke zu füllen, vor allem im Mostviertel. An der Donau geht man mittlerweile von einem 100-jährlichen Hochwasser aus, die Pegel dürften so hoch wie 2002 werden - mehr dazu in noe.ORF.at.
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