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Erhebliche Regenmengen

Tiefs haben Mitteleuropa nach wie vor fest im Griff. Nach einem langen Winter und einem trüben Frühling bringt auch der meteorologische Sommerbeginn am Samstag keinen erhofften Umschwung. Stattdessen steht das Wochenende ganz im Zeichen von Regen in all seinen Formen. Aufgrund der erwarteten Wassermassen droht in Teilen Österreichs Hochwassergefahr.

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Pünktlich zum mittels Fenstertag verlängerten Wochenende wird es laut aktueller Prognose erneut regnerisch trüb. Wetterexperten warnen vor der heiklen Wetterlage. Demnach kann es in den kommenden Tagen zu Vermurungen, Überflutungen und in weiterer Folge auch zu Hochwasser bis im Einzugsgebiet der Donau kommen. Grund für die großen Regenmengen ist ein Tiefdruckgebiet über dem Alpenraum, so ORF-Meteorologe Rainer Schultheis. Bis Montagfrüh könnten so erhebliche Wassermengen zusammenkommen, wie es derzeit aussieht dürfte vor allem der Westen besonders betroffen sein.

Regenflut trifft auf gesättigten Boden

Aktuell gehen Vorhersagemodelle von 150 bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter bis Montag in Westösterreich aus. „Als Meteorologe muss man da an das katastrophale Hochwasser 2005 in Westösterreich zurückdenken, als es etwa in Reutte (Tirol, Anm.) innerhalb eines Tages knapp 200 Liter pro Quadratmeter geregnet hat,“ so Schultheis. Erschwerend komme dazu, dass die Böden durch den Winter und Frühling recht gesättigt sind. Der zu Ende gehende klimatologische Frühling war einer der regenreichsten seit es Messungen gibt.

Menschen mit Regenschirmen vor dem  Schloss Schönbrunn

APA/Roland Schlager

Wagner und Verdi im Regen: Auch das Sommernachtskonzert der Philharmoniker am Donnerstagabend in Schönbrunn droht ins Wasser zu fallen

Die Sonne kommt zu Fronleichnam, wenn überhaupt, nur sporadisch zum Vorschein. Ansonsten bleibt es dicht bewölkt, nach und nach werden bis zum Abend in ganz Österreich kräftige Regengüsse erwartet. Die Höchsttemperatur liegt meist zwischen sechs und 13 Grad. Am Freitag geht es in der gleichen trüben Tonart mit bis zu maximal 14 Grad weiter. Am meisten Regen wird vom Bregenzerwald bis ins Salzkammergut erwartet, die Gefahr von Überflutungen und Murenabgängen steigt laut ORF-Wetterredaktion.

Sonnenschein nur in Regenpausen

Auch in den Tagen danach beschränkt sich die einzige Chance auf Sonnenschein wohl auf kurze Regenpausen. So könnte es am Samstag im Osten eine Spur freundlicher werden, mit etwas weniger Regen, hie und da ein paar Sonnenstrahlen und Temperaturen bis 18 Grad. In Westösterreich bleibt es hingegen weiterhin bei starkem Dauerregen und akuter Hochwassergefahr für die Flussregionen in Vorarlberg und im Tiroler Oberland.

Ersehnte Wetterbesserung ab Mittwoch

Auch für die Donau könnte sich die Lage nächste Woche zuspitzen, der Regen in den Einzugsgebieten in Deutschland und Oberösterreich ist jedenfalls enorm, auch hier wird man sich auf Hochwasser einstellen müssen, so Wetterexperte Schultheis. Erst am Mittwoch soll sich die Lage was den Regen betrifft endgültig entspannen.

Mitte bis Ende nächster Woche sieht es nach Einschätzung der Meteorologen schließlich wieder nach mehr Sonne und Temperaturen um 20 bis 21 Grad aus. Wer angesichts der tristen Aussichten daran denkt, mit einer spontanen Städtereise dem Schlechtwetter zu entfliehen, wird enttäuscht. Auch in den europäischen Nachbarländern sieht die Situation nicht besser aus. Sowohl Deutschland als auch Frankreich, Italien und Spanien leiden ebenfalls unter Dauerregen.

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