Riesiges Gebiet
In der Provinz Alberta in Kanada liegt die derzeit größte Abbaufläche von Ölsand. Die teerartige Substanz, die ähnlich aussieht wie klebriger Asphalt, lagert in riesigen Mengen im Athabasca-Gebiet unter Erdschichten von etwa 30 Metern. In Zeiten des billigen Öls aus dem Nahen Osten war die Gewinnung zu aufwendig und teuer. Das hat sich geändert - mit gewaltigen Folgen für die Umwelt.
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Ölsand wird im Übertagebau abgebaut, zerkleinert, von Sand befreit und dann mit heißem Wasser und anderen Hilfsmitteln verflüssigt. Im Durchschnitt benötigt man zwei Tonnen Ölsand, um ein Barrel (159 Liter) Rohöl zu gewinnen. Das potenzielle Abbaugebiet in Kanada umfasst etwa 140.000 Quadratkilometer, das ist die doppelte Fläche von Irland.

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Mit gewaltigen Baggern wird der Ölsand abgebaut

AP/The Canadian Press, Jeff McIntosh
Die kanadischen Ölsandvorkommen in Alberta sind so groß, dass Kanada in einer Rangliste der Länder mit den größten Ölreserven aus dem Mittelfeld ins Spitzenfeld vorstieß

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Der Bitumenanteil im Ölsand variiert stark, liegt aber durchschnittlich bei zehn Prozent

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2012 wurden in Alberta täglich 1,5 Millionen Barrel Öl aus Ölsand gewonnen

Corbis/Dallas Morning News/Lara Solt
Im Vorjahr ist auch China groß in den Abbau in Kanada eingestiegen

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Der vom Öl getrennte Sand landet auf Deponien

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Das stark verunreinigte Wasser wird in riesige Auffangbecken gepumpt. Schätzungen zufolge sickern elf Millionen Liter des giftigen Abwassers täglich ins Grundwasser.

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Im Februar demonstrierten Zehntausende in Washington für mehr Klimaschutz und vor allem gegen Ölsandausbeutung und die geplante Megapipeline von Kanada in die USA

AP/Nam Y. Huh
Umweltorganisationen wie Greenpeace beklagen, dass ganze Landstriche zerstört werden
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