Nowotny revidiert EU-Wirtschaftsprognose nach unten

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny wird die derzeitige EU-Wirtschaftsprognose nicht halten. Die Wirtschaftsentwicklung in der Euro-Zone könnte im laufenden Jahr schlechter ausfallen als von der Europäischen Kommission zuletzt erwartet, sagte Nowotny heute bei einer Pressekonferenz.

Die EU-Kommission hatte für den Euro-Raum mit einem Minus von 0,4 Prozent gerechnet. Eine exakte Einschätzung, wie weit die tatsächlichen Resultate seiner Meinung nach noch unter dieser Prognose liegen werden, gab Nowotny nicht. Der Nationalbank-Gouverneur unterstrich jedoch, die Notenbanken müssten weiterhin die Wirtschaft mit Spezialmaßnahmen stützen.

„Es war richtig und es ist auch heute richtig, dass die Notenbanken so massiv intervenieren“, sagte Nowotny. Wie ein guter Arzt würden auch die Zentralbanken die Nebenwirkungen ihrer Schritte beobachten und diese nach Möglichkeit niedriger dosieren. „Derzeit ist das aus meiner Sicht noch nicht der Fall“, so Nowotny.