Von Kosmetik bis Biolebensmittel
Immer öfter helfen Smartphones bei der Suche nach geeigneten Produkten. Die Firma Barcoo stellte zwei Apps vor, bei denen Konsumenten sich mittels eines einfachen Ampelsystems durch das schier unüberschaubare Produktangebot lotsen können. Eine andere App weist den Weg zu Biolebensmitteln direkt vom Bauernhof.
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Dank eines speziellen Programms für Smartphones können Konsumenten die Eignung von kosmetischen Produkten oder Lebensmitteln für Kinder leicht prüfen. Nutzer müssen hierfür lediglich den Barcode von Lebensmitteln, Getränken, Deos, Duschgels oder Hand- und Gesichtscremes scannen. Dann bekämen Verbraucher Hinweise auf bedenkliche Inhaltsstoffe oder Allergene in den Ampelfarben angezeigt.
Rotes Ampelmännchen bei Alkohol
Mittels Ampelmännchen in Rot, Gelb und Grün werden die Konsumenten darauf hingewiesen, ob problematische Stoffe enthalten sind oder nicht, teilte die App-Firma Barcoo mit. Dabei heißt Grün unbedenklich, Gelb ist akzeptabel und Rot steht für bedenklich. Durch Scannen des Strichcodes mit dem Smartphone werden neben dem gescannten Produkt auch vergleichbare Produkte angezeigt.
Auch Informationen wie Preis und Nutzerbewertung werden angeboten. „Die Produktvielfalt und mangelnde Transparenz verunsichert Verbraucher. Zum Beispiel gibt es allein für Männer rund 80 verschiedene Deos. Wer da das für sich beste Produkt finden möchte, hat Schwierigkeiten", erklärte Benjamin Thym, Geschäftsführer von Barcoo, bei der Präsentation der kostenlosen App im April.
Warten auf Lebensmittelampel
Auch die Eignung von Lebensmitteln für Kinder lässt sich einfach überprüfen. Sollten ein oder mehrere Nährwerte um 30 Prozent das für Kinder empfohlene Niveau überschreiten, erscheine ein rotes Ampelmännchen, erklärt Barcoo. Gleiches geschehe, wenn Alkohol in Produkten enthalten sei. Ein grünes Ampelmännchen erscheine nur, wenn jeder Nährwert im angemessen Bereich sei und kein Alkohol in den Lebensmitteln enthalten sei.
Das Gratisprogramm bezieht sich bei seinen Angaben auf die Richtwerte für die Tageszufuhr von Energie, die sogenannte Guideline Daily Amount (GDA). Die GDA wurde von der europäischen Nahrungsindustrie entwickelt und ist auf vielen Produktverpackungen zu finden. Verbraucherschützer in der EU fordern seit Jahren eine Lebenmittelampel als Nährwertkennzeichnung auf Verpackungen, konnten sich damit bisher aber nicht durchsetzen.
Mit dem „Schmankerl“-Radar zum Bauernhof
Wer überhaupt auf Supermarktprodukte verzichten und heimische Lebensmittel lieber direkt beim Erzeuger kaufen will, für den gibt es nun eine „Gutes vom Bauernhof“-App. In der Datenbank finden sich Bauernhöfe im Burgenland, in Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und in Wien. Gesucht werden können Produkte wie Brot, Fisch, Eier oder Gemüse oder Einkaufsmöglichkeiten wie „ab Hof“, „in Bauernläden“ oder „in Supermärkten mit Bauernregal“.
Insgesamt sind 1.600 Ab-Hof-Betriebe, mehr als 300 Bauern- und Hofläden sowie über 70 Supermärkte mit Bauernregal zu orten. Ein „Schmankerl“-Radar benachrichtigt den User, sobald er sich einem der 1.600 Ab-Hof-Betriebe oder einem ausgewählten Produkt nähert. Die App ist als Gratisdownload für iPhone und Android erhältlich.