Deutlich mehr gefährliche Produkte in Europa entdeckt
In der EU sind im vergangenen Jahr deutlich mehr gefährliche Produkte entdeckt worden als im Jahr davor. Das Verbraucherwarnsystem Rapex schlug bei über 2.200 gesundheitsgefährdenden Konsumprodukten Alarm, das entspricht einem Anstieg von mehr als 20 Prozent im Vergleich zu 2011, wie die EU-Kommission heute in Brüssel mitteilte.
Damit erreichte die Anzahl entdeckter Risikoprodukte in etwa den bisherigen Höchstwert von 2010. Verbraucherkommissar Tonio Borg führte das weniger auf die Anzahl gefährlicher Güter denn auf die „erhöhte Wachsamkeit“ bei den Länderbehörden zurück. Mehr als jedes zweite gesundheitsgefährdende Produkt (56 Prozent) ist entweder ein Kleidungsstück oder ein Spielzeug.
330 bedenkliche Produkte aus Europa
Von jedem vierten Produkt (25 Prozent) ging laut Kommission eine Verletzungsgefahr aus. An einem weiteren Viertel (26 Prozent) drohten Verbraucher entweder zu ersticken oder davon stranguliert zu werden, was vor allem Kinder betrifft. Eine weitere Gefahrenquelle sind demnach giftige Chemikalien (18 Prozent) und Elektrogeräte, die Stromschläge versetzen könnten (13 Prozent).
Insgesamt wurden im Rapex-System 85 Prozent der gelisteten Güter als „ernsthaft gesundheitsgefährdend“ eingestuft. Mehr als jeder zweite Risikoartikel (58 Prozent) stammt der Kommission zufolge aus China oder Hongkong. Doch auch 330 in Europa hergestellte Artikel finden sich auf der Rapex-Liste.