„Costa Concordia“: Schettino drohen 20 Jahre Haft

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Nach der Havarie der „Costa Concordia“ droht Kapitän Francesco Schettino eine Haftstrafe von 20 Jahren. Das betonte der im Schiffsunglück ermittelnde Oberstaatsanwalt der toskanischen Stadt Grosseto, Francesco Verusio, heute.

„Schettinos Rechtsanwälte wagen es, einen gerichtlichen Vergleich und eine Strafe von drei Jahren und vier Monaten Haft vorzuschlagen. Schettino begreift nicht, dass ihm 20 Jahre drohen, sollte es zu einem Prozess kommen“, sagte der Staatsanwalt.

„Ich habe es satt, über eine Person zu sprechen, die sich selber ruiniert hat. Man behauptet, dass ich gegen Schettino sei. In Wahrheit empfinde ich Mitleid für ihn“, sagte Verusio. Der Krisenmanager der Reederei Costa Crociere, Roberto Ferrarini, der Steuermann des Schiffes sowie drei weitere Besatzungsmitglieder konnten sich mit der Staatsanwaltschaft über einen Vergleich einigen. Sie könnten demnach gegen ein Schuldeingeständnis zu Haftstrafen von bis zu zwei Jahren und zehn Monate verurteilt werden.