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Spannendes Rennen um den Finalzeinzug

Geht es nach den Wettquoten, steht Österreich ein spannendes Halbfinale bevor: Natalia Kelly muss am Dienstagabend mit 15 Konkurrenten um eines der zehn begehrten Finaltickets für die große Finalshow am Samstag kämpfen. Laut Buchmachern könnte es für die 18-jährige Niederösterreicherin, die mit dem Song „Shine“ als Nummer eins an den Start geht, knapp werden.

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Als Favoritin wird derzeit durch die Bank die 19-jährige Dänin Emmelie de Forest gehypt. Ihre Performance zum keltisch angehauchten Song „Only Teardrops“ hat tatsächlich einiges, womit sich in der Vergangenheit schon Kandidaten durchsetzen konnten. So beginnt sie ihren Auftritt mit zerstrubbelten Haaren, in einem nachthemdartigen Kleid und barfuß - wie im Vorjahr die Siegerin Loreen.

Natalia Kelly und die dänische "Song Contest"-Starterin Emmelie

ORF/Milenko Badzic

Natalia Kelly und Emmelie de Forest in Kopenhagen

Zweifelhafte Adelsvergangenheit

Für einiges an Aufsehen sorgte auch De Forests Vorstellung beim dänischen Vorentscheid: „Mein voller Name lautet Emmelie Charlotte Victoria de Forest, und meine Ururgroßmutter war Königin Victoria von England.“ Tatsächlich sei sie mit der Geschichte groß geworden, dass ihr Großvater väterlicherseits ein illegitimer Sohn von König Edward VII. und einer österreichischen Prinzessin gewesen sein soll.

Nach der Fernsehshow machten sich Adelsforscher von London bis Kopenhagen auf die Suche nach Hinweisen zum Wahrheitsgehalt dieser Story - und wurden zur großen Überraschung De Forests nicht fündig. „Ich bin, wer ich bin. Das war immer Teil unserer Familienidentität,“ verteidigte die junge Sängerin, die sich selbst als „adelige Barfüßige“ bezeichnet, ihre Geschichte, die sie bei der Promotion für ihren Auftritt dennoch neuerdings weglässt.

Kelly auf Kurzbesuch in Kopenhagen

Kurz vor dem ersten Halbfinale trafen sich die Song-Contest-Teilnehmerinnen von Dänemark und Österreich in Kopenhagen, um sich über ihre Erfahrungen im Vorfeld des Wettbewerbs auszutauschen. Von Konkurrenz war dabei nicht viel zu spüren: „Ich finde es schön, dass Natalia nach Kopenhagen gekommen ist, und ich hoffe, dass wir uns dann auch in Malmö bei der einen oder anderen Song-Contest-Party wieder treffen,“ so De Forest nach dem Treffen. „Ich habe mir ihr Lied schon angehört - ich liebe ihre Stimme, und ‚Shine‘ ist ein sehr starker Song. Es wäre wirklich toll, wenn wir beide ins Finale kommen.“

Ähnlich sieht das auch Kelly, deren Wettquoten eher eine Zitterpartie um den Finaleinzug vorhersagen. „Natürlich sind wir Konkurrenten, aber es steigen in jedem Semifinale ja zehn Länder auf - also sollte eigentlich genug Platz für uns beide sein.“

Ryan Dolan, der für die Republik Irland an den Start geht

APA/EPA/Martijn Beekman

Ryan Dolan geht für Irland mit „Only Love Survives“ an den Start

„Only Love Survives“ gegen „Love Kills“

Neben De Forest sehen die Buchmacher auch die Ukrainerin Zlata Ognevich mit „Gravity“ und die russische Kandidatin Dina Garipova mit ihrer klassischen Hymne „What if“ fix im Finale. Gute Chancen haben demnach auch die niederländische Rocksängerin Anouk mit „Birds“ und der Ire Ryan Dolan, der gern mit nacktem Oberkörper posiert und auf die Dancepop-Nummer „Only Love Survives“ setzt. „Love Kills“ heißt es hingegen für den Belgier Roberto Bellarosa - das bringt ihm eher schlechte Quoten.

Der Fahrplan zum Song Contest

Dienstag: 1. Halbfinale

Donnerstag: 2. Halbfinale

Samstag: Finale

ORF eins überträgt jeweils ab 21.00 Uhr live aus Malmö.

Kelly ist mittlerweile seit über einer Woche in Malmö, um sich auf ihren Einsatz vorzubereiten. Schon über 50 Interviews und einige weitere Auftritte standen da neben Treffen mit der Konkurrenz auf dem Programm. Nach dem Kopenhagen-Besuch ist die junge Sängerin auch für einen Kurztrip nach Stockholm geflogen. Dort gab es ein Köttbullar-Essen mit der österreichischen Botschafterin Ulrike Tilly, ein Treffen mit Dr. Alban und eine kurze Performance mit Ludvig Andersson, dem Sohn von ABBA-Gründer Benny Andersson.

„Jetzt kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen“

„Mit Benny Andersson persönlich zu plaudern, das war eines meiner bisherigen Highlights,“ freute sich Kelly. „Er hat mir viel Glück gewünscht, und ich habe ihm meine CD überreicht - jetzt kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen!“

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